• 29.03.2024
      03:30 Uhr
      Adolf Kanter Der Spion, der zu viel wusste | phoenix
       

      Hinter dem in den 1980er Jahren als Flick-Affäre bekannt gewordenen Schmiergeldskandal verbirgt sich tatsächlich ein deutsch-deutscher Spionagekrimi, der den frischgewählten Kanzler Helmut Kohl die Karriere hätte kosten können. Mit Hilfe von Weggefährten und Zeitzeugen des DDR-Spions und Flick-Prokuristen Adolf Kanter enthüllt die Dokumentation die Verstrickungen der DDR in den Flick-Parteispendenskandal. Dabei wird zugleich der Blick auf die Anfänge des Systems der schwarzen Kassen in den 1960er Jahren frei.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 29.03.24
      03:30 - 04:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      DGS TV Stereo

      Hinter dem in den 1980er Jahren als Flick-Affäre bekannt gewordenen Schmiergeldskandal verbirgt sich tatsächlich ein deutsch-deutscher Spionagekrimi, der den frischgewählten Kanzler Helmut Kohl die Karriere hätte kosten können. Mit Hilfe von Weggefährten und Zeitzeugen des DDR-Spions und Flick-Prokuristen Adolf Kanter enthüllt die Dokumentation die Verstrickungen der DDR in den Flick-Parteispendenskandal. Dabei wird zugleich der Blick auf die Anfänge des Systems der schwarzen Kassen in den 1960er Jahren frei.

       

      Hinter dem in den 80ern als Flick-Affäre bekanntgewordenen Schmiergeldskandal verbirgt sich tatsächlich ein deutsch-deutscher Spionagekrimi, der den frischgewählten Kanzler Helmut Kohl die Karriere hätte kosten können.

      In 45 Minuten enthüllt die Dokumentation mit Hilfe von Weggefährten und Zeitzeugen des DDR-Spions und Flick-Prokuristen Adolf Kanter die Verstrickungen der DDR in den Flick-Parteispendenskandal und ihren Zugang zum Bonner Kanzleramt der 80er Jahre. Dabei wird zugleich der Blick in die Anfänge des Systems der schwarzen Kassen in den 60er Jahren frei.

      Fünf Jahre nach der Wiedervereinigung wird in Koblenz ein Mann wegen fortgesetzter schwerer geheimdienstlicher Tätigkeit zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Die Gründe für die milde Strafe liegen im Bonner Regierungsviertel verborgen: Der DDR-Spion Adolf Kanter unterhielt seit den 50ern beste Beziehungen in die westdeutsche Wirtschafts- und Politikelite.

      Gemeinsam mit seinem Jugendfreund Eberhard von Brauchitsch erfindet er ein Zuwendungssystem für Politiker, dass sich in den 80er Jahren zum größten Korruptionsskandal der BRD ausweitet: Rund 25 Millionen DM flossen aus den schwarzen Kassen des Flick-Konzerns, dessen Bonner Stabsstelle Kanter mit leitete, an Politiker. So auch an Helmut Kohl.

      Doch niemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, welch doppeltes Spiel Kanter betreibt: dass der unscheinbare Lobbyist brisante Interna über die Geldempfänger an die DDR-HVA von Markus Wolf liefert. Als durch einen Zufall Kanters Agententätigkeit bekanntwird, bleibt dieses brisante Wissen jedoch geheim. Denn zeitgleich versucht ein Untersuchungsausschuss, das ganze Ausmaß der Flick-Parteispendenaffäre zu ergründen.

      Wäre da Kohls langjährige Verbindung zum DDR-Agenten Kanter herausgekommen, hätte es möglicherweise Kohls Kanzlerschaft beendet, so der damalige Vertreter der Grünen im Bundestagsuntersuchungsausschuss Otto Schily.

      Der Grimme-Preisträger Claus Räfle enthüllt mit Hilfe von Zeitzeugen und Insidern nun, dass die Spionageaffäre Kanter offenbar aus Gründen des Machterhalts der Regierung Kohl vertuscht wurde.

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