• 26.03.2024
      17:50 Uhr
      Stille Wasser sind tief Der Skadar-See, Juwel des Balkans | arte
       

      Auf den ersten Blick wirken Seen still und friedlich. Doch die scheinbare Ruhe verbirgt geheimnisvolle und komplexe Naturgesetze; das zeigen auch die fünf Teile der zweiten Staffel der Dokumentationsreihe. Im Herzen der Dinarischen Alpen unweit der Adria liegt der relativ unbekannte Skadar-See. Der Karstsee erstreckt sich zwischen den einst verfeindeten Ländern Montenegro und Albanien. In den zugleich geschützten und sich selbst überlassenen Naturgebieten, die den See umgeben, finden Fledermäuse, Libellen und Zugvögel Nistplätze in verlassenen Bunkern, mittelalterlichen Burgen und zeitweise überschwemmten Auen.

      Dienstag, 26.03.24
      17:50 - 18:35 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Auf den ersten Blick wirken Seen still und friedlich. Doch die scheinbare Ruhe verbirgt geheimnisvolle und komplexe Naturgesetze; das zeigen auch die fünf Teile der zweiten Staffel der Dokumentationsreihe. Im Herzen der Dinarischen Alpen unweit der Adria liegt der relativ unbekannte Skadar-See. Der Karstsee erstreckt sich zwischen den einst verfeindeten Ländern Montenegro und Albanien. In den zugleich geschützten und sich selbst überlassenen Naturgebieten, die den See umgeben, finden Fledermäuse, Libellen und Zugvögel Nistplätze in verlassenen Bunkern, mittelalterlichen Burgen und zeitweise überschwemmten Auen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Christophe Cousin

      Der von Bergen umgebene Skadar-See verdankt seine Existenz der intensiven hydrogeologischen Tätigkeit auf dem Balkan. Das Wasser hat die Landschaft in dieser Region außergewöhnlich stark ausgehöhlt und geformt. Seit jeher erstreckt sich der See über zwei Länder: Montenegro und Albanien. Früher waren die beiden Völker aufgrund ihrer Religion und Politik verfeindet; heute lernen sie zusammenzuleben. Der See, für den sie gemeinsam Sorge tragen, dient als natürliches verbindendes Element.

      Im Skadar-See fehlt es nicht an Höhlen, unterirdischen Flüssen und anderen geologischen Kuriositäten. Doch die wahre Schönheit des Gewässers ist biologischer Natur. Je nach Jahreszeit passen sich Flora und Fauna den verschiedenen Wasserständen an. Im Frühling machen die Zugvögel auf ihrer Rückkehr aus dem Süden Halt an den Ufern des Skadar, wo ihre fest ansässigen Artgenossen, die Pelikane, bereits von der üppigen Wasserfauna profitieren. Zahlreiche Insekten stehen auf dem Speiseplan der Fledermäuse, die sich nach dem Winterschlaf aus ihren Höhlen wagen. Die Libellen sind noch nicht geschlüpft. Als gefräßige Larven machen sie Jagd auf alles Essbare in den ufernahen Wasserpflanzen.
      Im Sommer steigen die Temperaturen und der Wasserspiegel des Skadar-Sees sinkt. Jetzt beziehen die Dörfer am westlichen Ufer ihr Trinkwasser aus den "Augen", jenen geheimnisvollen Quellen auf dem Grund des Sees. Und Fledermausjunge suchen in verlassenen Bunkern Zuflucht vor der Sommerhitze. Früher dienten diese respekteinflößenden Kasematten dem Schutz der albanischen Grenze, heute sind sie eine Puppenstube.

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