Wenn die Speise Leib und Seele zusammenhält, wie man sagt, kommt den Köchen der Kaiser eine besondere Stellung zu.

Wer weiß, ob ohne eine wohlschmeckende Hofküche die Monarchie überhaupt so lange überlebt hätte? Der Film berichtet über die Essgewohnheiten der Habsburger aus der Perspektive des Küchenpersonals.

Kaiser Franz Joseph I. liebte vor allem Spargel - und natürlich seinen Tafelspitz, der mit einer Gabel zerteilbar sein musste. Dazu Kaiserschmarrn und Zwetschgenknödel, und wenn er allein war, aß er am liebsten am Abend nur eine saure Milch mit einem Stück Brot.

Der Kaiser kam über die viele Arbeit tagsüber kaum zum Essen, ging daher abends oft hungrig ins Bett. Extra etwas zu bestellen, traute er sich nicht, um die Abläufe nicht durcheinanderzubringen. Katharina Schratt kam schließlich auf die Idee, ihm abends eine Dose Zwieback und einen Champagner aufs Zimmer bringen zu lassen.

Der Film porträtiert die Köche der Habsburger. Darunter Adolf Rußwurm, der in Schönbrunn für Diäten des Kaisers zuständig war, und Karl Soukup, der mit einem Meisterstück berühmt wurde: mit der Nachbildung des Eiffelturmes beim letzten Hofball 1917 aus Huhn- und Wildhaschee in Aspik.

Film von Susanne Pleisnitzer aus der ORF-III-Reihe "Erbe Österreich"

Erstsendung 02.11.2021