• 30.01.2022
      23:00 Uhr
      Das Erbe einer Weltmacht Geopolitik auf den Trümmern der Sowjetunion | MDR FERNSEHEN
       

      Vor 30 Jahren hörte die Sowjetunion auf zu existieren. Ein Riesenreich hatte abgewirtschaftet. Seitdem gehen 15 Staaten zwischen Ostsee und Pamir-Gebirge ihre eigenen Wege. Welche Republiken sind erfolgreich? Wo gibt es neue Abhängigkeiten von Moskau? Welche Rolle spielen NATO und EU?
      Der Dokumentarfilm zeigt, was aus dem Erbe einer Weltmacht geworden ist - in Litauen, im Kaukasus, in Kirgistan und in Russland. Dort will Putin mit Sowjetnostalgie und Patriotismus das Land zu neuer Größe führen. Nicht nur die Denkmäler des einstigen Revolutionsführers Lenin zeigen, wie lebendig das Erbe der Sowjetunion ist.

      Sonntag, 30.01.22
      23:00 - 00:15 Uhr (75 Min.)
      75 Min.
      VPS 22:59
      Stereo

      Vor 30 Jahren hörte die Sowjetunion auf zu existieren. Ein Riesenreich hatte abgewirtschaftet. Seitdem gehen 15 Staaten zwischen Ostsee und Pamir-Gebirge ihre eigenen Wege. Welche Republiken sind erfolgreich? Wo gibt es neue Abhängigkeiten von Moskau? Welche Rolle spielen NATO und EU?
      Der Dokumentarfilm zeigt, was aus dem Erbe einer Weltmacht geworden ist - in Litauen, im Kaukasus, in Kirgistan und in Russland. Dort will Putin mit Sowjetnostalgie und Patriotismus das Land zu neuer Größe führen. Nicht nur die Denkmäler des einstigen Revolutionsführers Lenin zeigen, wie lebendig das Erbe der Sowjetunion ist.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Jan Lorenzen

      Russlands Präsident Putin hat den Zerfall der Sowjetunion als „die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. Es war vor 30 Jahren, als die Sowjetunion aufhörte zu existieren, ein sang- und klangloser Untergang. Seitdem gehen 15 Staaten zwischen Ostsee und Pamir-Gebirge ihre eigenen Wege. Vorreiter für die Unabhängigkeit war das kleine Litauen.

      Ruslanas Baranovas aus Vilnius kennt die Sowjetzeit nur aus den Geschichtsbüchern. Ein einheitlicher kommunistischer Jugendverband, wie es der Komsomol einst war, ist für ihn undenkbar. Baranovas engagiert sich politisch und arbeitet im Seimas, dem litauischen Parlament. In den baltischen Republiken funktioniert die parlamentarische Demokratie nach westeuropäischem Zuschnitt. Hingegen haben sich in Zentralasien ehemalige Parteifunktionäre zu autokratischen Clanführern gewandelt.

      Der Dokumentarfilm zeigt das postsowjetische Leben in Kirgistan, im von Bürgerkriegen geplagten Kaukasus, und geht der Frage nach, ob es in den unabhängigen Republiken neue Abhängigkeiten von Russland gibt.

      Ruslan Semjonowitsch Grinberg, renommierter Wirtschaftswissenschaftler und Gorbatschow-Vertrauter, meint, dass alle Nachfolgestaaten nach demselben Prinzip handeln - ein Maximum an ökonomischer Zusammenarbeit mit Russland bei gleichzeitigem Minimum an politischer Abhängigkeit. Russlands Präsident Putin muss sich aber nicht nur mit den ehemaligen "Brudervölkern" auseinandersetzen. Dass die NATO fast vor ihrer Haustür steht, empfinden die meisten Russen als Bedrohung. In diesem Konflikt will Putin mit Sowjetnostalgie und innenpolitischer Härte das Land zu neuer Größe führen.

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