Alfred Hitchcocks schwärzestes Märchen: Eine junge, schüchterne Amerikanerin lernt in Monte Carlo den melancholischen Maxim de Winter kennen. Der adlige Witwer macht ihr einen Heiratsantrag, den sie freudig annimmt. Doch als die beiden auf de Winters Landgut Manderley ziehen, ist seine tote Frau Rebecca allgegenwärtig. Das psychologisch ausgeklügelte Frühwerk Hitchcocks gewann zwei Oscars.
Alfred Hitchcocks schwärzestes Märchen: Eine junge, schüchterne Amerikanerin lernt in Monte Carlo den melancholischen Maxim de Winter kennen. Der adlige Witwer macht ihr einen Heiratsantrag, den sie freudig annimmt. Doch als die beiden auf de Winters Landgut Manderley ziehen, ist seine tote Frau Rebecca allgegenwärtig. Das psychologisch ausgeklügelte Frühwerk Hitchcocks gewann zwei Oscars.
Stab und Besetzung
Mrs. de Winter | Joan Fontaine |
Maxim de Winter | Laurence Olivier |
Jack Favell | George Sanders |
Mrs. Danvers | Judith Anderson |
Frank Crawley | Reginald Denny |
Mrs. Van Hopper | Florence Bates |
Major Giles Lacy | Nigel Bruce |
Colonel Julyan | C. Aubrey Smith |
Dr. Baker | Leo G. Carroll |
Regie | Alfred Hitchcock |
Drehbuch | Joan Harrison |
Robert E. Sherwood | |
Kamera | George Barnes |
Musik | Franz Waxman |
In Monte Carlo lernt eine schüchterne Amerikanerin den Witwer Maxim de Winter kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten spontan. Der britische Adelige zieht mit seiner jungen Ehefrau auf den Familiensitz Manderley an der sturmumtosten Küste Cornwalls. Hier führt die Haushälterin Mrs. Danvers das eigentliche Regiment. Sie lässt die neue Ehefrau deutlich spüren, dass sie in ihren Augen niemals an ihre Vorgängerin, die verstorbene Rebecca de Winter, heranragen wird. Maxim dagegen verweigert jedes Gespräch über seine erste Frau. Rebeccas Geist ist so im Haus stets präsent und stellt ihre Nachfolgerin in den Schatten. Als in einer stürmischen Nacht das Wrack einer Jacht gefunden wird, fördert dies auch schockierende Neuigkeiten über Rebeccas Ableben zutage. Denn auf Manderley ist nichts, wie es scheint.
Hitchcocks erster Hollywoodfilm basiert auf dem gleichnamigen Buch von Daphne du Maurier. Die schon dort vorhandenen Motive - ein verwunschenes Traumschloss, eine Cinderella, deren Name im gesamten Film ungenannt bleibt, und eine gestrenge Haushälterin, die wie eine Schwiegermutter das eigentliche Regiment über den Haushalt führt - nutzte Hitchcock um ein filmisches Märchen im Stil der schwarzen Romantik zu schaffen. Über die wahren Umstände von Rebeccas Tod rätselten selbst Hitchcock-Kenner wie François Truffaut, zumal Film und Romanvorlage hier deutlich voneinander abweichen.
"Rebecca" brachte Hitchcock 1941 die erste seiner insgesamt fünf Oscarnominierungen ein. Mit dem Academy Award ausgezeichnet wurden schließlich Produzent David O. Selznick und der Kameramann George Barnes. 1951 eröffnete "Rebecca" die allererste Berlinale. Auch außerhalb des Filmgeschäfts war "Rebecca" einflussreich: Für die zeitlos-klassische Strickjacke, wie sie Joan Fontaine am Strand trägt, hat sich im Spanischen das Wort "la rebeca" eingebürgert. Und auch die Psychologie kennt ein "Rebecca"-Syndrom, das auftritt, wenn Ehefrauen im Schatten ihrer Vorgängerinnen stehen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 07.06.2023