• 23.11.2021
      22:45 Uhr
      ARTE Dokumentarfilmfestival Rückkehr nach Reims Frankreich 2019 | arte
       

      Mit "Rückkehr nach Reims" sorgte der französische Soziologe Didier Eribon international für Aufsehen. In dem Buch reflektiert er über Themen wie Homophobie, Rassismus, die Stellung der Frau sowie den Wandel der französischen Arbeiterschaft von den 50er Jahren bis heute: Wie lässt sich die heute in Europa festzustellende Abkehr der Arbeiterschaft von der Linken und deren Hinwendung zu einer rechtsextremen politischen Anschauung erklären? Thomas Ostermeier adaptierte das Buch als Theaterstück. Nun veranschaulicht und vertieft dieser Dokumentarfilm Eribons Analyse der wenig beleuchteten Geschichte der französischen Arbeiterschaft.

      Dienstag, 23.11.21
      22:45 - 00:05 Uhr (80 Min.)
      80 Min.
      Stereo

      Mit "Rückkehr nach Reims" sorgte der französische Soziologe Didier Eribon international für Aufsehen. In dem Buch reflektiert er über Themen wie Homophobie, Rassismus, die Stellung der Frau sowie den Wandel der französischen Arbeiterschaft von den 50er Jahren bis heute: Wie lässt sich die heute in Europa festzustellende Abkehr der Arbeiterschaft von der Linken und deren Hinwendung zu einer rechtsextremen politischen Anschauung erklären? Thomas Ostermeier adaptierte das Buch als Theaterstück. Nun veranschaulicht und vertieft dieser Dokumentarfilm Eribons Analyse der wenig beleuchteten Geschichte der französischen Arbeiterschaft.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Jean-Gabriel Périot

      Nach dem Tod seines Vaters reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten der Entfremdung von Familie und Herkunft wieder in seine Heimatstadt Reims zu seiner Mutter. Gemeinsam mit ihr sieht er sich Familienfotos an und hört ihren Erzählungen zu - diese Reise zurück in die Vergangenheit ist Ausgangspunkt des in Ich-Perspektive erzählten Buchs, in dem Eribon seine persönliche Geschichte mit soziologischer Reflexion verknüpft. Die Familiengeschichte, die bis zu seiner Großmutter mütterlicherseits zurückreicht, spiegelt unter anderem die Geschichte der Arbeiterschaft ab den 50er Jahren wider, auf die sich Regisseur Jean-Gabriel Périot in seinem Film konzentriert.

      Die filmische Erzählung entsteht aus dem Zusammenspiel einer zusammengestellten Chronologie von Ereignissen bis heute, zeitgeschichtlicher Archivaufnahmen unterschiedlichster Art, Fotos sowie Filmausschnitten. "Rückkehr nach Reims" verquickt kollektive und individuelle Geschichten, Realität und Fiktion. Ist die soziale Ungleichheit, die im Buch als „nackte, ausbeuterische Gewalt“ bezeichnet wird, Ursprung für die teils rassistische Weltanschauung der Arbeiterschaft? Liegt in der Abwertung der Anderen die Aufwertung des Selbstbilds? Welche Zusammenhänge können zwischen der Herkunft der Arbeiterfamilien und der häufigen Hinwendung zu einer rechtsextremen politischen Anschauung gesehen werden? Und warum wird sich ungern zu der Wahl des Rassemblement National bekannt? Der Film begibt sich auf die Suche nach Antworten.

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