Sommer in einem türkischen Dorf. Lale und ihre vier Schwestern wachsen nach dem Tod der Eltern bei ihrem Onkel auf. Als sie beim unschuldigen Herumtollen mit ein paar Jungs im Meer beobachtet werden, lösen sie einen Skandal aus. Ihr als schamlos wahrgenommenes Verhalten hat dramatische Folgen: Das Haus der Familie wird zum Gefängnis. Doch die fünf Schwestern - allesamt von großem Freiheitsdrang erfüllt - beginnen, sich gegen die ihnen auferlegten Grenzen aufzulehnen.
Sommer in einem türkischen Dorf. Lale und ihre vier Schwestern wachsen nach dem Tod der Eltern bei ihrem Onkel auf. Als sie beim unschuldigen Herumtollen mit ein paar Jungs im Meer beobachtet werden, lösen sie einen Skandal aus. Ihr als schamlos wahrgenommenes Verhalten hat dramatische Folgen: Das Haus der Familie wird zum Gefängnis. Doch die fünf Schwestern - allesamt von großem Freiheitsdrang erfüllt - beginnen, sich gegen die ihnen auferlegten Grenzen aufzulehnen.
Stab und Besetzung
Nur | Doga Zeynep Doguslu |
Sonay | Ilayda Akdogan |
Selma | Tugba Sunguroglu |
Lale | Günes Sensoy |
Ece | Elit Iscan |
Großmutter | Nihal G. Koldas |
Erol | Ayberk Pekcan |
Dilek | Bahar Kerimoglu |
Regie | Deniz Gamze Ergüven |
Drehbuch | Deniz Gamze Ergüven |
Alice Winocour | |
Produktion | Vistamar Filmproduktion |
CG Cinema | |
Charles Gillibert | |
Schnitt | Mathilde Van de Moortel |
Musik | Warren Ellis |
Ein kleines Dorf an der türkischen Schwarzmeerküste. Von hier aus sind es mehr als tausend Kilometer bis nach Istanbul. Indes noch viel weiter entfernt ist dieser Ort mit seinen überkommenen Moralvorstellungen von der Gedankenwelt eines modernen Landes. Dies müssen fünf übermütige junge Mädchen schmerzlich erfahren. Als sie während eines Spiels mit Jungen in ihren Schuluniformen im Meer herumtollen, werden sie von einer Nachbarin beobachtet. Von nun an sehen sich die fünf Schwestern einer unerbittlichen Folge von Sanktionen ausgesetzt, wobei die härteste darin besteht, die Mädchen eins nach dem anderen unter die Haube zu bringen. Diese vitalen, quicklebendigen Mädchen, die eigentlich das Alter hätten, sich kopfüber ins pralle Leben zu stürzen, werden in eine strenge und abgeschlossene Welt gezwungen, die neben religiöser Unterweisung lediglich Lektionen in Haushalt und Suppekochen zu bieten hat. Während sie nach und nach das Haus verlassen, wird offensichtlich, dass ausgerechnet der schärfste Wächter über die Keuschheit, ihr Onkel, die Mädchen über Jahre missbraucht hat. Die beiden noch im Haus verbliebenen jüngsten Schwestern werden alles unternehmen, diesem bigotten und verlogenen Universum zu entrinnen ...
Einfühlsam und kraftvoll zugleich setzt die junge Regisseurin Deniz Gamze Ergüven die unbezähmbare Lebenslust der fünf Schwestern in Szene, die sich in einer von Männern geprägten Gesellschaft ihr Recht auf Selbstbestimmung erkämpfen. Mit lichtdurchfluteten Bildern und jungen Schauspielerinnen, die als Glücksfall gelten dürfen, trotzt der Film dem dramatischen Geschehen und setzt der Brutalität zarte Sinnlichkeit und jugendliches Aufbegehren entgegen, die den Zuschauer tief berühren und zugleich mit Hoffnung erfüllen.
"Mustang“ erhielt international eine große Anzahl Auszeichnungen und Nominierungen.
Der vielfach ausgezeichnete Debütfilm der jungen türkisch-französischen Regisseurin Deniz Gamze Ergüven wurde für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.06.2022