• 19.01.2022
      01:25 Uhr
      Jud Süß 2.0 Vom NS- zum Online-Antisemitismus | arte
       

      Seit dem Ausbruch der globalen Corona-Pandemie steigt die Zahl judenfeindlicher Inhalte in Internet und Social Media. Forscher und Forscherinnen sehen einen Zusammenhang zwischen Online-Radikalisierung und antisemitischer Gewalt - und auch Anschlägen. "Jud Süß 2.0" dokumentiert die visuellen Wurzeln dieses neuen Antisemitismus und wirft dabei den historischen Blick zurück auf die Bilderwelten des Nationalsozialismus: Wirken die Sterotypen, Verschwörungserzählungen und Feindbilder perfider NS-Propagandafilme wie "Jud Süß" oder "Der ewige Jude" in den digitalen Mainstream von heute hinein?

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 19.01.22
      01:25 - 02:20 Uhr (55 Min.)
      55 Min.

      Seit dem Ausbruch der globalen Corona-Pandemie steigt die Zahl judenfeindlicher Inhalte in Internet und Social Media. Forscher und Forscherinnen sehen einen Zusammenhang zwischen Online-Radikalisierung und antisemitischer Gewalt - und auch Anschlägen. "Jud Süß 2.0" dokumentiert die visuellen Wurzeln dieses neuen Antisemitismus und wirft dabei den historischen Blick zurück auf die Bilderwelten des Nationalsozialismus: Wirken die Sterotypen, Verschwörungserzählungen und Feindbilder perfider NS-Propagandafilme wie "Jud Süß" oder "Der ewige Jude" in den digitalen Mainstream von heute hinein?

       

      Stab und Besetzung

      Regie Felix Moeller

      Der Antisemitismus ist weltweit auf dem Vormarsch und alltäglicher Judenhass bleibt von erschreckender Aktualität. Als Begleiteffekt der globalen Corona-Pandemie beobachten internationale Recherche- und Monitoring-Stellen, wie (ur)alte antijüdische Feindbilder und Verschwörungsmythen im digitalen Raum recycled werden.

      Millionenfach werden antisemitische Inhalte gepostet und auf Video-Plattformen und Social Media geteilt. Antisemitische Memes, mediale Codes und Bilderwelten erreichen damit völlig neue Zielgruppen und wirken tief in den Mainstream hinein. Messengerdienste werden zu Resonanzräumen für Hass und Hetze. Immer mehr Anzeichen gibt es, dass judenfeindliche Online-Radikalisierung zu physischer Gewalt wie zum Beispiel dem Anschlag auf die Synagoge von Halle 2019 führen kann.

      "Jud Süß 2.0" dokumentiert die visuellen Wurzeln dieses neuen Antisemitismus und wirft dabei den historischen Blick zurück auf die Bildpropaganda des Nationalsozialismus: Wirken Klischees, Stereotypen und Narrative von NS-Filmen wie "Jud Süß", "Die Rothschilds" oder "Der ewige Jude" bis ins Heute hinein? Wo finden sich Kontinuitäten der Filmsprache dieser bis heute nicht freigegebenen NS-Propagandawerke zu Inhalten auf rechten Plattformen oder in Wahlkampagnen rechtsextremer Politiker?

      Extremismusforscherinnen, internationale Historiker und Online-Aktivistinnen decodieren diese alten und neuen Stereotypen, geben Einblick in den geschichtlichen Kontext in Frankreich und Deutschland und folgen den Spuren der judenfeindlichen Verschwörungserzählungen, die so direkt an alte Feindbilder aus Joseph Goebbels' Propagandaministerium anzuknüpfen scheinen.

      Ein Film von Felix Moeller

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      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 19.01.22
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