• 19.09.2022
      18:15 Uhr
      RESPEKT - Demokratische Grundwerte für alle! Allein gelassen mit Depressionen? | ARD alpha
       

      Wer sich ein Bein bricht, wird ärztlich behandelt, keine Frage. Medizinische Versorgung ist ein Grundrecht. Aber wer eine Depression hat, findet oft nur schwer Hilfe und muss monatelang auf eine Behandlung warten. Dabei ist Depression eine lebensbedrohliche Krankheit, die häufig auch Kinder und Jugendliche trifft. Doch psychische Krankheiten werden vielfach bagatellisiert. Statt die Betroffenen ernst zu nehmen, heißt es dann etwa: „So schlimm kann das ja wohl nicht sein, reiß dich halt zusammen!“
      Moderator Malcolm Ohanwe kennt das. Auch er hat sich schwer getan, Depressionen genauso ernst zu nehmen wie andere schwere Krankheiten.

      Montag, 19.09.22
      18:15 - 18:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Wer sich ein Bein bricht, wird ärztlich behandelt, keine Frage. Medizinische Versorgung ist ein Grundrecht. Aber wer eine Depression hat, findet oft nur schwer Hilfe und muss monatelang auf eine Behandlung warten. Dabei ist Depression eine lebensbedrohliche Krankheit, die häufig auch Kinder und Jugendliche trifft. Doch psychische Krankheiten werden vielfach bagatellisiert. Statt die Betroffenen ernst zu nehmen, heißt es dann etwa: „So schlimm kann das ja wohl nicht sein, reiß dich halt zusammen!“
      Moderator Malcolm Ohanwe kennt das. Auch er hat sich schwer getan, Depressionen genauso ernst zu nehmen wie andere schwere Krankheiten.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Dorothee Rengeling

      Wer sich ein Bein bricht, wird ärztlich behandelt, keine Frage. Medizinische Versorgung ist ein Grundrecht. Aber wer eine Depression hat, findet oft nur schwer Hilfe und muss monatelang auf eine Behandlung warten. Dabei ist Depression eine lebensbedrohliche Krankheit, die häufig auch Kinder und Jugendliche trifft. Doch psychische Krankheiten werden vielfach bagatellisiert. Statt die Betroffenen ernst zu nehmen, heißt es dann etwa: „So schlimm kann das ja wohl nicht sein, reiß dich halt zusammen!“

      RESPEKT-Moderator Malcolm Ohanwe kennt das. Auch er hat sich schwer getan, Depressionen genauso ernst zu nehmen wie andere schwere Krankheiten.
      Bis er die 16-jährige Sophia kennenlernt. Sie war unternehmungslustig, hatte Freunde, Hobbies… Dann im Corona-Lockdown fiel sie in eine Depression. Sie verlor jeden Antrieb, interessierte sich für nichts mehr, eine erste Therapie scheiterte. Jetzt wird Sophia stationär in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni München behandelt. Sie erzählt dem Moderator, wie sie langsam in eine Depression rutschte und was ihr half, sich zurück in ihr Leben zu kämpfen.

      Um das besser zu verstehen, trifft Malcolm Ohanwe auf Maries Station die Oberärztin, Selina Kornbichler. Von ihr erfährt der Moderator, warum es so wichtig ist, Depressionen früh zu erkennen und wieso das oft nicht gelingt: Es fehlt an Wissen – bei Eltern, Freund:innen und an den Schulen.

      Das will Luca Zug ändern. Kurz vor seinem Abi hat er das Thema Depressionen in einem Dokumentarfilm aufgegriffen und beim Bayerischen Landtag eine Petition eingebracht, die Schulen zu besserer Aufklärung verpflichten soll. Scheinbar ein voller Erfolg: Das Kultusministerium setzte das Thema psychische Krankheiten in den Lehrplan. Im Gespräch mit dem RESPEKT-Moderator kritisiert Luca Zug aber die Umsetzung und erklärt, weshalb er jetzt eine neue Petition zum gleichen Thema gestartet hat.

      Bekommen Schüler:innen mit Depressionen die Hilfe, die sie brauchen? Danach fragt Malcolm Ohanwe Stojan Janowicz, einen von 1155 Schulpsychologen in Bayern. Nimmt die Zahl der Depressionen bei jungen Menschen zu? Hat er genug Zeit für Betroffene? Der Psychologe kann für sie weder eine Diagnose stellen noch eine Therapie anbieten. Wohin kann er sie vermitteln, wenn sie weitere Hilfe brauchen?

      Bei Eva hat es jahrelang gedauert, bis ihre Depression erfolgreich behandelt wurde. Mit einem ganzen Bündel an Therapien am Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Darüber hat sie ein Buch geschrieben. Dem RESPEKT-Moderator erzählt sie, wie sie ihr Leben verändert hat und was ihr hilft, nicht erneut in eine Depression zu rutschen.

      "RESPEKT" will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.

      Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus. Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können – und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine "Zahlen und Fakten"-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden.

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