• 03.06.2022
      09:30 Uhr
      Thema: Ukraine - Drei Monate nach Kriegsbeginn Ukraine - Kampf gegen Moskaus Diktat Frankreich 2022 | arte
       

      Mit der Einleitung einer „militärischen Spezialoperation“ gegen den ukrainischen „Marionettenstaat“, wie er ihn bezeichnet, versucht Putin, Russlands Territorium auszuweiten. Großrussland mit der Hauptstadt Moskau, Kleinrussland mit der Hauptstadt Kiew und Belarus mit der Hauptstadt Minsk werden dabei als Teile einer dreieinigen russischen Identität verstanden, die unter keinen Umständen voneinander getrennt werden dürfen. Belarus hat Putin bereits in den Schoß von Mütterchen Russland zurückgeholt. Nun versucht er, dies auch mit der Ukraine zu erreichen - mit militärischer Gewalt.

      Freitag, 03.06.22
      09:30 - 10:35 Uhr (65 Min.)
      65 Min.
      Stereo

      Mit der Einleitung einer „militärischen Spezialoperation“ gegen den ukrainischen „Marionettenstaat“, wie er ihn bezeichnet, versucht Putin, Russlands Territorium auszuweiten. Großrussland mit der Hauptstadt Moskau, Kleinrussland mit der Hauptstadt Kiew und Belarus mit der Hauptstadt Minsk werden dabei als Teile einer dreieinigen russischen Identität verstanden, die unter keinen Umständen voneinander getrennt werden dürfen. Belarus hat Putin bereits in den Schoß von Mütterchen Russland zurückgeholt. Nun versucht er, dies auch mit der Ukraine zu erreichen - mit militärischer Gewalt.

       

      Die Dokumentation geht der ukrainischen Identität auf den Grund - einer Identität im Aufbau, die landesweit umso stärker wird, je weiter die russischen Panzer vorrücken. Dabei zeigt sich der Widerstand in unterschiedlicher Form: In der überwiegend russischsprachigen Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer hat Bürgermeister Hennadij Truchanow die Bevölkerung aufgerufen, die Ukraine mit der Waffe zu verteidigen. In Kiew ermuntert der Patriarch der ukrainisch-orthodoxen Kirche Epiphanius die russischen Gemeinden, dem Moskauer Patriarchat den Rücken zu kehren. Und der große Schriftsteller Andrej Kurkow ist nach Uschhorod in die ukrainischen Karpaten geflüchtet, wo er seine Feder und seine Stimme in den Dienst des Widerstands stellt, um die russische Aggression anzuprangern.

      Während die Kampfhandlungen fortschreiten, skizzieren alle drei vor der Kamera die Charakteristika einer souveränen ukrainischen Nation. Prominente russische und belarussische Persönlichkeiten wie die Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja ergänzen die Stellungnahmen ukrainischer Politiker, Religionsführer und Intellektueller und dekonstruieren gemeinsam mit ihnen die Hassparolen des Kreml-Führers.

      Auf kultureller, sprachlicher und religiöser Ebene sind die drei Völker seit Jahrhunderten eng miteinander verbunden. Doch warum spricht der russische Präsident den „Bruderstaaten“ jegliches Recht auf nationale Souveränität ab? Selbst wenn die Ukraine so russisch wäre, wie Putin behauptet, würde diese kulturelle Nähe in keiner Weise den Einsatz von Waffengewalt rechtfertigen.

      Der in Russland geborene und in der Ukraine aufgewachsene Schriftsteller Andrej Kurkow fasst die Identität, für die er kämpft, in wenigen Worten zusammen: „Ethnisch gesehen bin ich Russe, doch politisch gesehen bin ich Ukrainer."

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      Freitag, 03.06.22
      09:30 - 10:35 Uhr (65 Min.)
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programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024