• 20.10.2022
      22:10 Uhr
      artour Das Kulturmagazin des MDR | MDR FERNSEHEN
       

      Themen:

      • Retrospektive würdigt Dokumentaristinnen der DDR
      • Die Ukraine bei DOK Leipzig
      • Vom Leben auf gepackten Koffern - Russische Künstler im Exil
      • "Olympia" – erstes Album des Thüringer Musikers Betterov
      • Kulturkalender

      Themen:

      • Retrospektive würdigt Dokumentaristinnen der DDR
      • Die Ukraine bei DOK Leipzig
      • Vom Leben auf gepackten Koffern - Russische Künstler im Exil
      • "Olympia" – erstes Album des Thüringer Musikers Betterov
      • Kulturkalender

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Thomas Bille
      • Retrospektive würdigt Dokumentaristinnen der DDR

      Die Retrospektive widmet sich in diesem Jahr den Dokumentarfilmerinnen der DDR. Sie waren nicht so zahlreich wie ihre männlichen Kollegen vertreten, und nur wenige von ihnen erlangten eine Popularität wie Helke Misselwitz, Gitta Nickel oder Petra Tschörtner.

      Insofern ist diese Retrospektive eine Entdeckungsreise und Fundgrube, die in Vergessenheit geratene Dokumentaristinnen und ihre Filme wieder in Fokus der Öffentlichkeit bringt.

      Dabei geht es keineswegs nur um "Frauenfilme" oder den "weiblichen Blick". Die Dokumentarfilmerinnen guckten auf alle Facetten der Gesellschaft: von Heimkindern über die alleinerziehende Mutter bis zu Ehepaaren und Männerkollektiven und in die Schattenplätze der DDR-Gesellschaft.

      Die Frauen-Sichten auf das Land fallen unterschiedlich aus, staatstragend, unverblümt und direkt, subversiv, aber in ihrer Gesamtheit bieten sie einen spannenden und eindrucksvollen Einblick in den Alltag eines verschwundenen Landes.

      • Die Ukraine bei DOK Leipzig

      Die Nachrichtenbilder vom Krieg in der Ukraine werden uns täglich ins Haus geliefert, die ständigen Aufnahmen der Zerstörungen, der einschlagenden Raketen, der Bedrohung erzeugen beim Betrachter eine verhängnisvolle Gewöhnung, sogar ein Wegsehen. Das traditionsreiche Festival DOK Leipzig sieht auch im 65. Jahr mit dem künstlerischen Dokumentarfilm hinter die Bilder. Wir stellen einige besonders eindrucksvolle ukrainische Filme vor, die natürlich meist vor dem russischen Angriff entstanden sind, wie "Boney Piles", der von Kindern im zerstörten Osten des Landes berichtet, aber auch das großartige, sehr unmittelbare Videotagebuch "When Will The Winter of 2022 End?" von Hanna Trofimova aus dem bombardierten Kiew, eine Weltpremiere im Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb.

      DOK Leipzig präsentiert Filme des ukrainischen Festivals Docudays UA. Docudays UA, das Internationale Dokumentarfilmfestival der Menschenrechte, konnte im März dieses Jahres aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht in Kyjiw statfinden. Im solidarischen Austausch mit dem Team von Docudays UA bietet DOK Leipzig deshalb der 19. Edition des Festivals eine Bühne.

      • Vom Leben auf gepackten Koffern - Russische Künstler im Exil

      Was bedeutet es, nicht mehr in das eigene Land zurückkehren zu können? Wie leben Künstler in Kriegszeiten? In Riga trafen wir die prominente russische Schauspielerin Tschulpan Chamatova. Die 47-Jährige unterzeichnete im Februar dieses Jahres einen Appell vieler russischer Künstler und Schriftsteller, in dem Russlands Krieg gegen die Ukraine als "Schande" bezeichnet und ein sofortiges Ende der Kämpfe gefordert wird. Am 20. März verließ Chamatowa ihr Land und lebt seitdem in Lettlands Hauptstadt Riga. Zurückkehren nach Russland kann sie nicht - die Gefahr, verhaftet zu werden, ist zu groß. Ähnlich geht es dem 35-jährigen Aktionskünstler Artjom Loskutow aus Nowosibirsk. Er zog sich den Unmut des Regimes schon vor 10 Jahren zu, als er mit seinen "Monstrationen" - dadaistischen Mai-Umzügen mit sinnfreien Losungen auf Transparenten - auf seine Weise protestierte. Auch er lebt jetzt in Riga. Wir fragen: Welche Hoffnung haben sie für ihr Land?

      • "Olympia" – erstes Album des Thüringer Musikers Betterov

      Betterov ist nicht nur ein Charakter aus der Olsenbande - der stumme Gehilfe des Schrotthändlers Mads Madsen - sondern auch ein 28-jähriger Musiker aus Thüringen, der jetzt sein Debütalbum "Olympia" vorgelegt hat und damit psychische Probleme thematisiert, ohne dass es bedrückt. Er dürfte Fans von "Interpol" oder "The Smiths" das Herz höherschlagen lassen. Betterov mixt Indiepop mit Postpunk und tollen Texten, trat bereits als Support der "Kaiser Chiefs" auf, wurde vom AnnenMayKantereit-Produzenten Tim Tautorat aufgenommen und Singer-Songwriter Olli Schulz feiert ihn bereits in den höchsten Tönen. Zwei Jahre arbeitete Betterov am Theater in Eisenach und war dort für die musikalische Produktion zuständig, bevor er schli

      eßlich 2015 nach Berlin zog, um seine eigene Karriere voranzubringen. Im März 2020 veröffentlichte er seine erste EP "Viertel vor Irgendwas" - schneller, punkiger Indie-Rock mit deutschen Texten. 2021 feierte sein Song "Dussmann" einen großen Erfolg. Manuel Bittorf, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, überzeugt mit poetischen Texten, einer markanten Stimme und eingängigen Melodien zwischen Indiepop und Postpunk. Wir haben ihn zum Interview in Jena getroffen.

      "artour" ist das Kulturmagazin für das MDR-Sendegebiet und für Ostdeutschland. "artour" wird in Rostock wie in Weimar geschaut, aber natürlich auch in Hamburg und München. Das Kulturmagazin mit Ostkompetenz greift Themen auf, die die Zuschauer bewegen. Von Thälmann bis Theater, von der Kittelschürze bis zum Konzert, von der Off-Bühne bis zur Oper. Themen werden auch mal gegen den Strich gebürstet, egal, ob es sich um eine Kunstausstellung oder einen kulturpolitischen Skandal handelt.

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