• 15.04.2024
      23:35 Uhr
      Die Klinik Birma/Taiwan 2022 | arte
       

      In der Stadt Rangun in Myanmar gibt es eine Klinik, in der seelische Leiden mit unkonventionellen Mitteln behandelt werden: Das Ärzte- und Künstlerpaar Aung Min und San San Oo verabreicht nicht nur Medikamente, sondern setzt auch auf die heilende Kraft der Kreativität. Im oppressiven Klima der Militärdiktatur leiden viele Menschen unter Schlaflosigkeit, akustischen Halluzinationen und anderen psychischen Störungen. Die Kunst gibt ihnen die Möglichkeit, sich auszudrücken und wieder Kraft zu schöpfen.

      Montag, 15.04.24
      23:35 - 01:05 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Original mit Untertitel Stereo

      In der Stadt Rangun in Myanmar gibt es eine Klinik, in der seelische Leiden mit unkonventionellen Mitteln behandelt werden: Das Ärzte- und Künstlerpaar Aung Min und San San Oo verabreicht nicht nur Medikamente, sondern setzt auch auf die heilende Kraft der Kreativität. Im oppressiven Klima der Militärdiktatur leiden viele Menschen unter Schlaflosigkeit, akustischen Halluzinationen und anderen psychischen Störungen. Die Kunst gibt ihnen die Möglichkeit, sich auszudrücken und wieder Kraft zu schöpfen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie MIDI Z

      Aung Min und seine Frau San San Oo leiten eine Klinik in Rangun im Süden Myanmars. Dort werden psychisch kranke Menschen nicht nur medikamentös behandelt, sondern verarbeiten ihr Leid mit künstlerischen Mitteln. Die Menschen, die in die Klinik kommen, leiden unter Schlafstörungen, Depressionen oder Suizidgedanken. Das Medizinerpaar regt sie unablässig zum Malen an, damit sie ihre inneren Dämonen aufs Papier bannen können.

      Auch den Ärzten hilft das kreative Schaffen, ihre Wut und ihre Angst angesichts der schrecklichen Lage in Myanmar zu überwinden. Aung Min will einen Film drehen, um die schwierige Lage der Rohingya - der verfolgten ethnischen Minderheit in Myanmar - zu dokumentieren. Seine Leidenschaft für das Filmen bewahrt ihn davor, dass seine Patienten ihn mit in den Abgrund ihrer Seelenqualen reißen.

      Auch San San Oo setzt auf die Malerei, um ihre körperliche und seelische Erschöpfung zu bekämpfen. Nach dem Militärputsch und einer Corona-Erkrankung braucht sie die Kunsttherapie gleichermaßen.

      „Die Klinik“ sucht nicht nach einer Erklärung der brutalen Lage in Myanmar, wo die Regierung die gewaltsame Vertreibung Hunderttausender Rohingya durch die Armee zuließ, bevor sie selbst vom Militär gestürzt wurde.Der Dokumentarfilm will lediglich ein Bild von der möglichen heilenden Kraft der Kunst vermitteln, in einem Land, in dem kein Recht auf freie Meinungsäußerung herrscht.
       

      Midi Z ist einer der bekanntesten taiwanesischen Regisseure - geboren in Myanmar -, der seine bisherigen Filme auf den größten Festivals gezeigt hat (Berlin, Rotterdam, Cannes, 2014 sogar eine Retrospektive auf dem "Festival International du Film de La Rochelle"). „Die Klinik“ hatte auf dem letzten großen Festival des Dokumentarfilms in Amsterdam (IDFA 2023) seine Premiere im internationalen Wettbewerb.

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