• 16.04.2024
      22:05 Uhr
      Eine Geschichte des Antisemitismus (3/4) Von der Emanzipation zur Shoah: 1791 - 1945 | arte
       

      Antisemitismus ist kein Phänomen der Neuzeit, sondern reicht bis in die Antike zurück. Judenfeindlichkeit äußert sich seit über 2.000 Jahren in Diskriminierung und Gewalt. In einem umfassend recherchierten Vierteiler geht ARTE der Geschichte des Antisemitismus auf den Grund.
      Die dritte Episode beginnt mit der Französischen Revolution 1789.

      Dienstag, 16.04.24
      22:05 - 23:00 Uhr (55 Min.)
      55 Min.

      Antisemitismus ist kein Phänomen der Neuzeit, sondern reicht bis in die Antike zurück. Judenfeindlichkeit äußert sich seit über 2.000 Jahren in Diskriminierung und Gewalt. In einem umfassend recherchierten Vierteiler geht ARTE der Geschichte des Antisemitismus auf den Grund.
      Die dritte Episode beginnt mit der Französischen Revolution 1789.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Jonathan Hayoun

      Antisemitismus ist kein Phänomen der Neuzeit, sondern reicht bis in die Antike zurück. Judenfeindlichkeit äußert sich seit über 2.000 Jahren in Diskriminierung und Gewalt. In einem umfassend recherchierten Vierteiler geht ARTE der Geschichte des Antisemitismus auf den Grund.
      Die dritte Episode beginnt mit der Französischen Revolution 1789. Diese postuliert für Frankreich und die Welt: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Dieser Wahlspruch, der heute noch auf allen öffentlichen Gebäuden Frankreichs prangt, ließ die Juden in Europa auf ein Ende der Diskriminierung hoffen. Doch politische Bewegungen und pseudowissenschaftliche Strömungen brachten im 19. Jahrhundert neue Formen des Hasses auf Juden hervor. Ein neuer Begriff wurde geprägt: Antisemitismus.

      Im 19. Jahrhundert tauchten neue, politisch und rassistisch motivierte Formen des Hasses auf Juden auf. Ein neuer Begriff wurde dafür geprägt: Antisemitismus. Vorgebliche Kritik am aufstrebenden Kapitalismus des industriellen Zeitalters, die auf falscher Personalisierung und der Leugnung komplexer ökonomischer Zusammenhänge beruhte, wurde zum Kern des modernen Antisemitismus. Das sogenannte Weltjudentum war geboren und wurde gerne auch in Karikaturen angesehener großer europäischer Tageszeitungen dargestellt.

      Die sogenannte Dreyfus-Affäre (1894), als der aus dem Elsass stammende Offizier Alfred Dreyfus als Spion für das Deutsche Reich beschuldigt und zur Verbannung auf die Teufelsinsel verurteilt wurde, beförderte die Karikatur in ein neues Zeitalter und verlagerte den Kampf gegen den Antisemitismus in die Politik. Dieser Kampf nahm eine neue Dimension an, als mitten in Paris auf dem Boulevard Saint-Michel der ukrainische General Symon Petljura von dem jüdischen Anarchisten Schlomo Schwartzbard erschossen wurde. Während des Ukrainischen Unabhängigkeitskrieges war es zu Judenpogromen gekommen, der Attentäter machte Petljura dafür verantwortlich.

      Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Étudiants Juifs de France) und Regisseur des ARTE-Dokumentarfilms „Rettet Auschwitz!“ (2017).

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