• 27.03.2024
      22:45 Uhr
      ZUM 65. GEBURTSTAG VON PHILIP GRÖNING Die große Stille Dokumentarfilm | BR Fernsehen
       

      Wie filmt man Schweigen? Was bedeutet Zeit für einen Menschen, der sein ganzes Leben am selben Ort verbringen wird? Philip Grönings "Die große Stille" ist ein Film über das Leben im Mutterkloster des Schweigeordens der Kartäuser, der "Grande Chartreuse" - 162 Minuten ohne Dialoge und dennoch kein Stummfilm. Die BR-Koproduktion ist der erste Film, der hinter diesen Klostermauern gedreht werden durfte.

      Mittwoch, 27.03.24
      22:45 - 01:30 Uhr (165 Min.)
      165 Min.

      Wie filmt man Schweigen? Was bedeutet Zeit für einen Menschen, der sein ganzes Leben am selben Ort verbringen wird? Philip Grönings "Die große Stille" ist ein Film über das Leben im Mutterkloster des Schweigeordens der Kartäuser, der "Grande Chartreuse" - 162 Minuten ohne Dialoge und dennoch kein Stummfilm. Die BR-Koproduktion ist der erste Film, der hinter diesen Klostermauern gedreht werden durfte.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Philip Gröning

      Philip Gröning drehte fast ein halbes Jahr lang innerhalb der Klostermauern der "Grande Chartreuse". Das Kloster liegt zwischen Grenoble und Chambery in einem Felsmassiv der französischen Alpen. Der dort lebende Einsiedlerorden der Kartäuser wurde 1084 gegründet. Um in den Arbeitsrhythmus der Mönche einzutauchen, nahm Gröning am Leben der religiösen Gemeinschaft teil. Er dokumentiert den Lauf der Zeit, den Wechsel der Jahreszeiten, die Gebete, das Zubereiten des Essens. Kommuniziert wird hauptsächlich über einen Zettelkasten, in dem jeder Nachrichten hinterlassen kann. Es soll so wenig wie möglich gesprochen werden. "Die große Stille" ist ein stiller Film, und doch kein stummer Film. Thema ist nicht das Kloster, sondern das Mönchstum. Die Stille des Films spiegelt das kontemplative Leben wider. Gröning ist der erste Filmemacher, der in dem Kloster auch die Gesichter der Mönche filmen durfte. Die Klostergemeinschaft verbot jedoch künstliches Licht, zusätzliche Musik und Kommentare des Filmemachers. Auch ein Filmteam wurde nicht zugelassen, so dass Gröning die Kamera geführt, den Ton aufgenommen und 20 Kilo Equipment selbst getragen hat. Insgesamt sechs Monate lang hatte der Filmemacher sich in die Einsamkeit des legendenumwobenen Klosters "La Grande Chartreuse" zurückgezogen, um das Leben der Mönche zu dokumentieren, das vom strikten Gebot des Schweigens und weltlicher Abgeschiedenheit geprägt ist.

      Kritik:
      "Mit Philip Grönings Meisterwerk 'Die große Stille' wird das Kino zur Klausur. ... Ein Überraschungserfolg, bundesweit nur in wenigen Kinos gleichzeitig gezeigt. ... Über 100.000 Kinogänger waren bisher bereit, beinahe drei Stunden Schweigen auszuhalten, in Bilder von schlichter, betörender Schönheit einzutauchen." (Welt am Sonntag)

      Die euphorischen Reaktionen auf "Die große Stille" beflügeln Gröning. "Der Film funktioniert, meine ganze mühsame Arbeit war nicht umsonst. Die Menschen verstehen ihn, sie bekommen genau das, was ich wollte." Gröning wiederum bekommt auch etwas - Auszeichnungen am laufenden Band. Er bekam u. a. den europäischen Filmpreis als bester Dokumentarfilm, einen Bayerischen Filmpreis, den Preis der deutschen Filmkritik, den Spezialpreis der Jury in Sundance, den Preis der Jury für den besten Dokumentarfilm im internationalen Wettbewerb des Festivals von São Paulo/Rio de Janeiro, den Deutschen Kamerapreis, die Flaiano-Preise in Pescara für die beste Kamera und als bester Film sowie den Europäischen Filmpreis.

      Anlässlich seines 65. Geburtstags am 7. April 2024 zeigt das BR Fernsehen am 27. März 2024 diesen außergewöhnlichen Dokumentarfilm und am 3. April 2024 Philip Grönings letzte große BR Koproduktion aus dem Jahr 2018 "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot" in der "kinokino" Movienight um 0.15 Uhr.

      Für seinen außergewöhnlichen Film "Die große Stille ", der in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk entstanden ist, erhielt Philip Gröning ("Die Frau des Polizisten") unter anderem den Europäischen Filmpreis 2006 für den besten Dokumentarfilm, 2005 einen Bayerischen Filmpreis, den Preis der deutschen Filmkritik 2005, den Spezialpreis der Jury auf dem Sundance Filmfestival 2006 u.v.a.

      Wird geladen...
      Wird geladen...
      Mittwoch, 27.03.24
      22:45 - 01:30 Uhr (165 Min.)
      165 Min.

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 04.05.2024