• 04.10.2022
      00:35 Uhr
      12 heißt: Ich liebe dich Fernsehfilm Deutschland 2008 | 3sat
       

      1984 in der DDR: Bettina wird wegen Westkontakten verhaftet und dem Stasioffizier Jan vorgeführt. Das Undenkbare geschieht, als die beiden sich ineinander verlieben. Nach 16 Jahren trifft Bettina Jan wieder.

      Nacht von Montag auf Dienstag, 04.10.22
      00:35 - 02:05 Uhr (90 Min.)
      90 Min.

      1984 in der DDR: Bettina wird wegen Westkontakten verhaftet und dem Stasioffizier Jan vorgeführt. Das Undenkbare geschieht, als die beiden sich ineinander verlieben. Nach 16 Jahren trifft Bettina Jan wieder.

       

      Stab und Besetzung

      Bettina Claudia Michelsen
      Jan Devid Striesow
      Andreas, Bettinas Lebensgefährte Michael Krabbe
      Sabine, Jans Ehefrau Winnie Böwe
      Referatsleiter MfS Roland May
      Kati Luise Helm
      Direktorin der Stasigedenkstätte Nina Franoszek
      Bernd, Bettinas Exmann Florian Panzner
      Reiner, Oberleutnant MfS Frank Sieckel
      Regie Connie Walther
      Drehbuch Scarlett Kleint
      Kamera Peter Nix
      Musik Rainer Oleak

      Für Bettina bricht eine Welt zusammen, als sie 1984 wegen Beziehungen ins "kapitalistische Ausland" von der Stasi festgenommen wird. In endlosen Verhören wird sie von dem jungen Jan, der ehrgeizig an seiner Karriere beim Ministerium für Staatssicherheit arbeitet, vernommen. Ein halbes Jahr lang sehen sie sich in den Verhören fast täglich und es geschieht in dieser Zeit das Unfassbare: Sie verlieben sich ineinander. Aber ihre Gefühle dürfen sie nicht zeigen, sondern müssen sie versteckt halten.

      Die gegenseitige Zuneigung wird kommuniziert durch wenige Worte, Gesten und einen Zahlencode, den sich Bettina ausgedacht hat: "11 heißt: Du bist schön"; "12 heißt: Ich liebe Dich". Sie sind stets der Gefahr ausgesetzt, dass ihre Liebe entdeckt wird. Doch dann werden sie getrennt, denn es kommt zur Verurteilung und Bettina wird für drei Jahre in die Haftanstalt Hoheneck gesteckt, bevor sie in den Westen abgeschoben wird.

      Jan macht indessen bis zum Ende der DDR Karriere beim Ministerium für Staatssicherheit. 16 Jahre danach spürt Bettina, die nun Besucher durch das zu einer Gedenkstätte umgewandelte ehemalige Stasigefängnis führt, ihren Vernehmer von damals wieder auf. Dieser ist inzwischen verheiratet und Vater einer Tochter. Bettina und Jan treffen sich wieder, aber wie kann sich ein Wiedersehen nach so langer Zeit wohl anfühlen?

      Das Drehbuch zu dieser bewegenden Geschichte schrieb Scarlett Kleint basierend auf dem Buch "12 heißt: Ich liebe dich" von Regina Kaiser und Uwe Karlstedt, die diese Geschichte tatsächlich erlebt haben. Regina Kaiser und Uwe Karlstedt standen sich 1981 im Stasiuntersuchungsgefängnis Hohenschönhausen in Ostberlin zum ersten Mal gegenüber, verliebten sich ineinander und 16 Jahre später, nach der Wende, fanden sie richtig zueinander. Heute lebt das Paar in der Nähe von Berlin.

      Die 1962 geborene Regisseurin Conny Walther hat nach ihrem Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin ihr Talent als Regisseurin nicht allein in Fernsehproduktionen und Werbespots unter Beweis gestellt. Mit dem Kurzfilm "Boersday Blues" (1992) gewann sie den Publikumspreis in Wuppertal und den ersten Preis beim Filmfestival Asynchron Berlin. Ihr Abschlussfilm "Das erste Mal", den sie 1996 mit Lavinia Wilson in der Hauptrolle drehte, erhielt den Preis für die beste Examensarbeit einer deutschen Filmakademie. Seitdem hat sie sich in unterschiedlichen Genres und Formaten erprobt, drehte Werbefilme sowie Spiel- und Dokumentarfilme fürs Fernsehen, unter anderem den Tatort "Offene Rechnung". Für "Hauptsache Leben" erhielt sie 1999 den Adolf-Grimme-Preis. 2001 konnte Connie Walther mit ihrem Kinodebüt "Wie Feuer und Flamme" nationale und internationale Erfolge feiern. Für "12 heißt: Ich liebe dich" erhielt Connie Walther 2008 den Deutschen Fernsehpreis.

      Im Juni 2009 stellte sie beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen ihr neues Werk "Frau Böhm sagt Nein" mit Senta Berger vor.

      Claudia Michelsen, die die Bettina verkörpert, festigte ihren Ruf als Charakterdarstellerin mit ihren Rollen in den mehrfach ausgezeichneten Filmen "Der Tunnel" (2000, Regie: Roland Suso) und "Der Anwalt und sein Gast" (2002, Regie: Torsten C. Fischer). Die gebürtige Dresdnerin studierte an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". 1995 bekam sie den Max Ophüls Preis als beste Nachwuchsdarstellerin für die Rolle einer Drogensüchtigen in dem Fernsehfilm "Das schaffst du nie". Es folgten: "Todesspiel" (1996, Regie: Heinrich Breloer), "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" (1999, Regie: Klaus Krämer), "Napola-Elite für den Führer" (2004, Regie: Dennis Gansel) und "Maria an Callas" (2006, R: Petra Katharina Wagner), in dem sie an der Seite von Götz George stand. 2007 zu sehen war sie in der neuen Mysteryserie "Die 25. Stunde". Zu den letzten Projekten der Schauspielerin zählen die Thriller "Der Kronzeuge" (2007, Regie: Johannes Grieser), "42 plus" (2007, Regie: Sabine Derflinger) und "Der Mann auf der Brücke" (2009, Regie: Rolf Silber).

      Der 1973 auf Rügen geborene Devid Striesow, der in die Rolle des Stasi-Vernehmers Jan schlüpfte, zählt zu den wandlungsfähigsten jungen Schauspielern und ist kaum auf einen Typus festzulegen. Sein Kinodebüt gab er 2000 unter der Regie von Rainer Kaufmann in "Kalt ist der Abendhauch". Eine Nominierung für den Bundesfilmpreis erhielt er für die Darstellung eines erfolglosen Kleinunternehmers in Frankfurt an der Oder in Hans-Christian Schmids Film "Lichter" (2003). Auf der Berlinale 2007 war er in beiden deutschen Wettbewerbsbeiträgen, "Yella" (2007, Regie: Christian Petzold) und "Die Fälscher" (2007, Regie: Stefan Ruzowitzky), zu sehen. 2007 gewann er den Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Beste männliche Nebenrolle" für seine Darstellung des SS-Offiziers in "Die Fälscher". Seit 2005 gehört er in der Rolle des Jan Martensen zum Serienteam der ZDF-Krimireihe Bella Block. Devid Striesow hatte seine letzten Auftritte in der von Orkun Ertener geschriebenen Krimiserie "KDD - Kriminaldauerdienst" (2007) und in "So glücklich war ich noch nie" von Alexander Adolph aus dem Jahr 2009. 2008 gewann er mit Nina Hoss den Preis für Schauspielkunst beim Festival des deutschen Films.

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