• 01.06.2022
      23:20 Uhr
      Van Gogh Spielfilm Frankreich 1990 | arte
       

      Im nordfranzösischen Auvers-sur-Oise, Sommer 1890. Hier verbringt Vincent van Gogh seine letzten zwei Lebensmonate. Er folgt dem dringlichen Rat seines Bruders Theo, sich bei Dr. Gachet behandeln zu lassen. Dieser soll ihn von seinen Kopfschmerzen und Depressionen befreien, an denen er seit seinem Nervenzusammenbruch in Arles leidet.

      Mittwoch, 01.06.22
      23:20 - 01:55 Uhr (155 Min.)
      155 Min.

      Im nordfranzösischen Auvers-sur-Oise, Sommer 1890. Hier verbringt Vincent van Gogh seine letzten zwei Lebensmonate. Er folgt dem dringlichen Rat seines Bruders Theo, sich bei Dr. Gachet behandeln zu lassen. Dieser soll ihn von seinen Kopfschmerzen und Depressionen befreien, an denen er seit seinem Nervenzusammenbruch in Arles leidet.

       

      Im nordfranzösischen Auvers-sur-Oise, Sommer 1890. Hier verbringt Vincent van Gogh seine letzten zwei Lebensmonate. Er folgt dem dringlichen Rat seines Bruders Theo, sich bei Dr. Gachet behandeln zu lassen. Dieser soll ihn von seinen Kopfschmerzen und Depressionen befreien, an denen er seit seinem Nervenzusammenbruch in Arles leidet.

      Maurice Pialats biografischer Film verzichtet darauf, ein Künstlerporträt um den Mythos eines melancholischen alten Mannes zu komponieren. Stattdessen erlebt der Zuschauer einen unausgeglichen Eigenbrötler. Eine Art Gegenpol zu den Dorfbewohnern, seinem Arzt und Berater Dr. Gachet, dessen Tochter Marguerite und den flüchtigen Liebeserrungenschaften. Launisch, introspektiv, nachdenklich und des Lebens müde, versprüht er dennoch seinen verletzlichen Charme.

      Im Mittelpunkt des Films steht die Beziehung zu Marguerite, gespielt von Alexandra London. Van Gogh hofft nach den vielen Liebesenttäuschungen, die ihn in eine geistig-seelische Apathie führten, bei Dr. Gachets 19-jähriger Tochter ein reines Glück zu finden. Diese Klavier spielende, eigenwillige junge Frau ergibt sich ihm in bedingungsloser Liebe.

      Der Film erzählt entlang der Kontrastlinien eines depressiven und euphorisch geselligen Malers auf der einen Seite die äußere Welt eines idyllischen Impressionismus und auf der anderen Seite die Abgründe von Verdrängung, Existenzsorge, fehlender Anerkennung und enttäuschter Liebe. Ende Juli sucht Vincent van Gogh, der eindrücklich von Jacques Dutronc gespielt wird, den Freitod, um schwerverletzt auf dem Sterbebett seine Erlösung zu finden. Ähnlich wie Robert Altman, dessen Film "Vincent & Theo" (1989) entgegen Vincente Minellis berühmter Vorlage "Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidenschaft" (1956) den Mythos um Van Gogh mit Sandpapier schleift, stemmt sich auch Maurice Pialat mit seinem Film gewaltig gegen die Schablone der konventionellen Malerbiografie.

      Im Spannungsfeld einer Idylle impressionistischer Malerei und der Zerrissenheit eines von Selbstzweifeln geprägten Vincent van Gogh "offenbaren sich Leid und Erlösungsbedürftigkeit als Grundlagen menschlicher Existenz. Darüber täuschen auch die subtile Schönheit seines Bildimpressionismus sowie die Genauigkeit in der Erfassung von Milieu, Atmosphäre und zeitbedingtem Lebensgefühl nicht hinweg" (Filmdienst).

      Jacques Dutronc wurde 1992 mit dem César für den besten Hauptdarsteller ausgezeichnet.

      • Filmreihe: Genies der Malerei

      "Genies der Malerei", mit anderen Augen, unter einem neuen Blickwinkel gesehen: ARTE widmet so unterschiedlichen Maler-Persönlichkeiten wie Joan Miró und Neo Rauch, Hieronymus Bosch, Jan Vermeer, Van Gogh, William Turner und Jean-Michel Basquiat einen Schwerpunkt.

      "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" von Peter Webber erzählt nach dem Roman von Tracy Chevalier die Geschichte der 17-jährigen Griet, die als Magd in das Haus der Familie Vermeer einzieht. Der Maler Johannes Vermeer fühlt sich trotz religiöser und sozialer Differenzen zu ihr hingezogen - und er ist nicht der Einzige …

      Maurice Pialat widmet sich den letzten zwei Monaten im Leben von Vincent van Gogh: Im Spannungsfeld der Idylle impressionistischer Malerei und der Zerrissenheit eines von Selbstzweifeln geprägten Individuums.

      Mike Leigh erzählt 25 Lebensjahre des britischen Malers William Turner - ohne jedwede Verklärung des Künstlers als Mythos und Genie. Der hart arbeitende Künstler wird von Timothy Spall verkörpert.

      Der Dokumentarfilm "Hieronymus Bosch" verwendet das berühmte Werk "Garten der Lüste" als Basis der künstlerischen Analyse. Auch 500 Jahre nach seinem Tod fasziniert Bosch mit einem komplexen und überaus deutungsreichen, geheimnisvollen Werk.

      Auch die Dokumentationsreihe "Hundert Meisterwerke und ihre Geheimnisse" widmet Hieronymus Bosch eine Folge. Das allegorische Triptychon "Die Versuchungen des heiligen Antonius" von 1501 steht im Mittelpunkt der Analyse, die sich nicht nur auf Boschs Maltechnik begrenzt.

      Filmemacherin Nicola Graef besucht Neo Rauch in seinem Atelier: die Bilder und Worte eines nachdenklichen, sensitiven Malers erklingen - Rauch als führende Figur der Leipziger Schule.

      Albert Sole Brusets Dokumentation über den katalanischen Künstler und Franco-Gegner Joan Miró zeigt dessen Kinderträume und ungebändigte Phantasie verbunden mit radikaler Klarsicht.

      Der Star der Kunstszene in den frühen 80er Jahren: Jean-Michel Basquiat. Eine Dokumentation über das schnelle Leben des einflussreichen amerikanischen Künstlers des 20. Jahrhunderts, der viel zu jung starb. Basquiat schuf Tausende von Zeichnungen und Malereien, die heute für bis zu 50 Millionen Dollar pro Werk verkauft werden.

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      23:20 - 01:55 Uhr (155 Min.)
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