• 26.05.2024
      07:30 Uhr
      42 - Die Antwort auf fast alles Was ist das Geheimnis des Lichts? | rbb Fernsehen
       

      Wir können alles Mögliche bauen, aber eine Kerzenflamme kriegen wir immer noch nicht hin, LED-Kerzen und Kamin-DVDs sind weiterhin nur ein netter Versuch. Warum wirkt Kerzenlicht beruhigend, während Sonnenlicht – im Grunde die gleiche Sache, Licht – aufputschen kann wie ein Espresso? Das Licht gibt uns weiter Rätsel auf. Was ist Licht eigentlich?

      Sonntag, 26.05.24
      07:30 - 08:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Wir können alles Mögliche bauen, aber eine Kerzenflamme kriegen wir immer noch nicht hin, LED-Kerzen und Kamin-DVDs sind weiterhin nur ein netter Versuch. Warum wirkt Kerzenlicht beruhigend, während Sonnenlicht – im Grunde die gleiche Sache, Licht – aufputschen kann wie ein Espresso? Das Licht gibt uns weiter Rätsel auf. Was ist Licht eigentlich?

       

      Stab und Besetzung

      Redaktionelle Leitung Ulrike Dotzer
      Redaktion Meike Neumann
      Produktion Melanie Clausen

      Was ist eigentlich Licht? So einfach die Frage, so komplex die Antwort: Licht ist allgegenwärtig, aber nicht greifbar. Es ist Welle und Teilchen zugleich und das ist, eigentlich, unmöglich. Warum es sich immer mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und nichts schneller als genau 299.792.458 m/s sein kann, darüber rätselt die Astrophysik noch immer.

      Im Inneren der Sonne entsteht der Lichtstrahl, der acht Minuten später auf ein Blatt auf der Erde trifft und den Kreislauf des Lebens befeuert. Ohne Licht gäbe es keine Pflanzen, keinen Sauerstoff, kein Leben, so steht es in jedem Biologiebuch. Was nicht nachzulesen ist: Erst 2020 ist es dem deutschen Biologen Tobias J. Erb und seinem Team gelungen, eine künstliche Zelle zu entwickeln, die Photosynthese betreibt. Und zwar 20 Mal schneller als in der Natur. Sie bindet dabei nicht nur CO2 effektiver, sondern könnte in Zukunft aus Licht auch Antibiotika, Biokraftstoffe oder Nährstoffe herstellen. Klingt ein bisschen nach Science-Fiction.

      Die Superkraft des Lichts kann genutzt werden, um drängende Probleme wie die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Aber sie hat auch eine dunkle Seite: Vom All aus gesehen strahlt die Erde wie ein Ausflugsdampfer in der Nacht. Wunderschön, gibt die amerikanische Astrophysikerin Kelsey Johnson zu, aber im Grunde eine Naturkatastrophe: "Nahezu jedes Lebewesen auf der Erde reagiert in irgendeiner Weise auf Lichtverschmutzung. Wir bringen wirklich ganze Ökosysteme durcheinander.

      Weil die Nächte immer heller werden, kommt auch immer weniger Licht aus dem Weltraum auf der Erde an. In Chile baut die Europäische Weltraumorganisation ESA gerade das größte Superteleskop der Welt, um möglichst viel der kostbaren Strahlen von weit entfernten Welten einzusammeln. Die Forscherinnen und Forscher hoffen nicht weniger, als die ganz großen Fragen des Universums irgendwann lösen zu können. Allein durch Licht.

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