• 20.03.2024
      18:35 Uhr
      Phänomenale Natur Daintree: Urzeitliches Australien | arte
       

      Der Daintree-Regenwald im Nordosten Australiens gehört zu den größten und ältesten Naturschätzen der Welt. Das zwischen dem Ozean und den Bergen gelegene Ökosystem hat vielen Stürmen standgehalten und den ursprünglichen Charakter bewahrt. Hunderte seltener Pflanzen- und Baumarten beherbergen eine Vielzahl von Insekten, Vögeln und erstaunlichen Kreaturen wie den Helmkasuar oder das Lumholtz-Baumkänguru. In den Flüssen, die die Landschaft durchziehen, pflanzen sich Leistenkrokodile fort. Mangrovenwälder filtern das Wasser, das das Great Barrier Reef, die größte von Lebewesen geschaffene Struktur der Erde, mit Nährstoffen versorgt.

      Mittwoch, 20.03.24
      18:35 - 19:20 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Der Daintree-Regenwald im Nordosten Australiens gehört zu den größten und ältesten Naturschätzen der Welt. Das zwischen dem Ozean und den Bergen gelegene Ökosystem hat vielen Stürmen standgehalten und den ursprünglichen Charakter bewahrt. Hunderte seltener Pflanzen- und Baumarten beherbergen eine Vielzahl von Insekten, Vögeln und erstaunlichen Kreaturen wie den Helmkasuar oder das Lumholtz-Baumkänguru. In den Flüssen, die die Landschaft durchziehen, pflanzen sich Leistenkrokodile fort. Mangrovenwälder filtern das Wasser, das das Great Barrier Reef, die größte von Lebewesen geschaffene Struktur der Erde, mit Nährstoffen versorgt.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Jean-Thomas Renaud
      Gregory Maitre

      Der Daintree-Regenwald ist das Überbleibsel eines einst noch größeren Waldgebietes und bezieht seine Energie aus den Küstenwolken, aus denen sich ergiebiger Regen über die umliegenden Berge ergießt. Die daraus entstehenden Wasserläufe versorgen den Boden großzügig mit Nährstoffen. Dank dieses Kreislaufs hat die tropische Vegetation des Daintree-Regenwalds die Zeiten überdauert und den geologischen und klimatischen Umwälzungen standgehalten. In dem weltweit einzigartigen Schutzgebiet leben 3.000 Pflanzen-, 400 Vogel- und über 100 Säugetierarten, von denen viele sonst nirgendwo zu finden sind. Einige von ihnen wurden erst Ende der 90er Jahre entdeckt.

      Bäume und Pflanzen stehen in enger Wechselbeziehung mit den sie bewohnenden Insekten, Vögeln und anderen Kreaturen. Wie etwa der Helmkasuar, der für die Regeneration des Waldes und den Erhalt seiner Biodiversität eine zentrale Rolle spielt. Unter dem dichten Blätterdach ist auch einer der größten Baumbewohner Australiens zu Hause: das Lumholtz-Baumkänguru. Es überlebt seit Jahrmillionen dank des reichlichen Nahrungsangebotes in luftiger Höhe sowie des Umstands, dass es in Australien keine Primaten gibt. In den Flüssen pflanzt sich das Leistenkrokodil fort.

      Der Mangrovenwald erfüllt eine unverzichtbare Filterfunktion für das Wasser, das das Great Barrier Reef speist. Er beliefert das größte Korallenriffsystem der Welt mit Nährstoffen, die von Tausenden hier beheimateter Wasserlebewesen benötigt werden. Extrem wichtig ist der Papageienfisch, da er die Korallen reinigt.

      Doch trotz seiner Schönheit und seiner ökologischen Bedeutung ist der tropische Daintree-Regenwald ernsthaft bedroht. Um gegen die Entwaldung und die Folgen der industriellen Entwicklung anzukämpfen, engagieren sich Bürgerinnen und Bürger in Vereinen und nehmen Messungen vor, die sie der Forschung zur Verfügung stellen. Manche kaufen sogar brachliegendes Land und forsten es wieder auf, um die Vielfalt des Ökosystems zu erhalten.

      Dass der Daintree-Nationalpark seit 1988 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, veranschaulicht seinen außergewöhnlichen Wert. Die Regierung von Queensland hat vor Kurzem die Rückgabe des Grund und Bodens an die indigenen Völker verfügt. Eine bedeutende Entscheidung, die die traditionelle Verbindung der Indigenen zu ihrem Land und deren Rolle als Hüter dieses wertvollen Ökosystems anerkennt.

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