• 11.03.2024
      21:00 Uhr
      DokThema Hauptsache kein Fleisch? - Was bringen Veggie-Burger und Co? Deutschland 2022 | ARD alpha
       

      Die Produktion von Fleisch und Milchprodukten schädigt nachweislich das Klima. Sie verbraucht Unmengen an Fläche und Wasser und jagt dazu gehörige Mengen an Treibhausgasen in die Luft. Um dem entgegenzusteuern, wurde im Koalitionsvertrag die Ernährungsstrategie vereinbart. Die Deutschen sollen in Zukunft weniger tierische Produkte essen. Eine Schlüsselrolle wird dabei den sogenannten alternativen Proteinen zugeschrieben. Pflanzlicher Fleisch-, Milch- oder Käseersatz, wie er zunehmend die Supermarktregale füllt. Was bedeutet diese Entwicklung für unsere Gesellschaft? Und ist das die Ernährungswende, die wir brauchen?

      Montag, 11.03.24
      21:00 - 21:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Die Produktion von Fleisch und Milchprodukten schädigt nachweislich das Klima. Sie verbraucht Unmengen an Fläche und Wasser und jagt dazu gehörige Mengen an Treibhausgasen in die Luft. Um dem entgegenzusteuern, wurde im Koalitionsvertrag die Ernährungsstrategie vereinbart. Die Deutschen sollen in Zukunft weniger tierische Produkte essen. Eine Schlüsselrolle wird dabei den sogenannten alternativen Proteinen zugeschrieben. Pflanzlicher Fleisch-, Milch- oder Käseersatz, wie er zunehmend die Supermarktregale füllt. Was bedeutet diese Entwicklung für unsere Gesellschaft? Und ist das die Ernährungswende, die wir brauchen?

       

      Stab und Besetzung

      Autor Susanne Roser

      Allein im letzten Jahr wurden nach Angaben vom amerikanischen Wirtschaftsinformationsdienst Crunchbase 5,8 Milliarden Dollar in die Entwicklung alternativer Produkte investiert. Die Unternehmensberatung Kearney prophezeit bereits "das Ende der Fleischproduktion, wie wir sie kennen". Doch was bedeutet diese Entwicklung für unsere Gesellschaft? Und ist das die Ernährungswende, die wir brauchen?

      Marlene Berger-Stöckl ist Projektleiterin der Ökomodellregion Waging und sieht die Entwicklung kritisch. Ihre Sorge: Der Hype könnte zu Lasten der ökologischen Wende in der Landwirtschaft gehen und so mit dem Ziel kollidieren, 30 Prozent Bio bis 2030 zu erreichen. Das Problem: Die wenigsten pflanzlichen Alternativen sind - wie die klassischen Produkte auch - nachhaltig erzeugt – aus Preisgründen. Auch sei die Kuh nicht per se ein Klimakiller und stehe teilweise zu Unrecht am Pranger. Tierhaltung habe in vielen Regionen ihre Berechtigung– vorausgesetzt, es handele sich um extensive Weidehaltung. Diese erhalte die Artenvielfalt auf Wiesen und Almen, benötige kein zusätzliches Kraftfutter und mache mineralische Dünger überflüssig. Die Forderung der Agraringenieurin: mehr Differenzierung in der gegenwärtigen Debatte!

      Allerdings, wer so tut, als finde die Tierhaltung im Wesentlichen auf Almen und Wiesen statt, romantisiert die Debatte unnötig.

      "DokThema"-Autorin Susanne Roser macht sich selbst ein Bild und taucht ein in die Zukunftslabore, wo an neuen Protein-Ersatzprodukten getüftelt wird. Wie gesund und nachhaltig sind sie? Sie begleitet Tierschützer bei ihren Protesten gegen die Fleischindustrie im Oldenburger Land. Wie stehen sie zu Fleischersatz, der zum Teil von denselben Herstellern – z.B. Tönnies oder der PHW-Gruppe (Wiesenhof) – vertrieben wird? Sie spricht mit Investoren, die mit ihrem Risikokapital die Welt retten wollen, wie sie sagen und mit der Politik. Ist es richtig, künftig Fleisch höher zu besteuern und pflanzliche Produkte geringer – ohne Ansehung ihrer Qualität und Nachhaltigkeit?

      Film von Susanne Roser

      DokThema beschäftigt sich mit relevanten politischen Entscheidungen aus Wirtschaft, Umwelt, Gesundheit, Kultur oder Familie.

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