"Die Recherche" ist das neue investigative Verbraucherformat des NDR in Kooperation mit dem SWR. Darin nehmen Reporterinnen und Reporter ein Unternehmen unter die Lupe, das nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken ist. Was versprechen die Konzerne und wie passt das zur Realität? Den Auftakt macht diese Recherche über den Discounterriesen Aldi.

Dabei nehmen die Autoren die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf Spurensuche, zeigen authentisch ihre Recherche und Erlebnisse während der Dreharbeiten. "Die Recherche" ist investigativer Verbraucherjournalismus: zeitgemäß, spannend und zielgruppengerecht erzählt.

Mit geschätzten 100 Milliarden Euro Umsatz gehört Aldi zu den größten Familienunternehmen Deutschlands. Der Discounterriese war jahrzehntelang Marktführer und bestimmt den Preiskampf der deutschen Supermärkte und Discounter. Was der Discounter diktiert, hat verheerende Auswirkungen auf Handel, Produzenten und Umwelt. Gleichzeitig ködert Aldi den Verbraucher mit vollmundigen Werbeversprechen und nimmt laut eigener Aussage seine Verantwortung für Umwelt, Menschenrechte, Tierwohl und Natur sehr ernst. Doch wie tickt der Konzernriese wirklich?

Die Reporter durchleuchten das System Aldi. Ihre Recherchen führen sie von dem Discounter vor der Haustür quer durch Deutschland, nach Spanien und Afrika, zu enttäuschten Bauern, wütenden Umweltschützern und gebeutelten Arbeitern. Die Interviews und Bilder zeigen auf beeindruckende Weise, wer den Preis für billiges Fleisch, Gemüse und Blumen zahlt.

Aldi wirbt selbstbewusst mit #Haltungswechsel für die Umstellung auf faire Tierhaltung. Bis 2030 soll es tierische Produkte nur noch aus Haltungsstufe 3 und 4 geben. Klingt super. Aber ist das überhaupt realistisch oder nur eine clevere Werbestrategie? Was ist Aldi bereit dafür zu tun? Und geht es den Tieren dann wirklich besser?

Bei Aldi gibt es Erdbeeren aus Spanien zu günstigen Preisen. Seit Jahren sind die Arbeitsbedingungen vor Ort und die verheerende Auswirkung auf die Umwelt bekannt. Mit seinen Werbeversprechen poliert Aldi sein Image auf. Doch kommt das auch auf den Erdbeerfeldern an? "Die Recherche" deckt auf, wie durch massiven Anbau und illegale Brunnen nach wie vor die Natur zerstört und Menschen ausgebeutet werden.

Ein Bund Rosen gibt es bei Aldi schon ab 1,99 Euro. Ein Großteil kommt aus Ostafrika. Auch Fairtrade-Blumen hat Aldi im Angebot. In Kenia und Äthiopien ist die Blumenindustrie ein wichtiger Wirtschaftszweig. Doch die Arbeitsbedingungen und der Einsatz von Pestiziden auf den Rosenfarmen stehen immer wieder in der Kritik. Gilt das auch für die Farmen, von denen Aldi seine Rosen bezieht? Die Spurensuche führt zu Arbeitern in Kenia und dem von Bürgerkrieg gebeutelten Äthiopien. Eigene Laboruntersuchungen zum Einsatz von Pestiziden bringen bedenkliche Ergebnisse zu Tage.