• 13.06.2022
      18:45 Uhr
      Gernstl unterwegs zum Matterhorn Vom Furkapass nach Zermatt | ARD alpha
       

      Reporter Franz X. Gernstl und sein Team sind wieder unterwegs. Diesmal geht es bis zum legendären Matterhorn – einer der höchsten Berge der Alpen und einer der schönsten. Grund genug für die Gernstl-Crew, sich mit eigenen Augen von der Attraktivität des Reiseziels zu überzeugen. Die Reise findet wieder abseits der Schnellstraßen statt, um dort viele interessante Menschen kennenzulernen. Startpunkt der Reise ist Friedrichshafen, dann geht es quer durch die Schweiz bis zum Matterhorn.

      Montag, 13.06.22
      18:45 - 19:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 18:44
      Stereo

      Reporter Franz X. Gernstl und sein Team sind wieder unterwegs. Diesmal geht es bis zum legendären Matterhorn – einer der höchsten Berge der Alpen und einer der schönsten. Grund genug für die Gernstl-Crew, sich mit eigenen Augen von der Attraktivität des Reiseziels zu überzeugen. Die Reise findet wieder abseits der Schnellstraßen statt, um dort viele interessante Menschen kennenzulernen. Startpunkt der Reise ist Friedrichshafen, dann geht es quer durch die Schweiz bis zum Matterhorn.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Franz Xaver Gernstl

      Auf dem Scheitelpunkt des Furkapass, auf 2.429 Metern Höhe, steht eine einsame Imbissbude. Hier trifft Franz Gernstl eine gut gelaunte Französin, die gerade auf ihrem Fahrrad die Passstraße hochgestrampelt ist und noch keinen Plan hat, wo sie heute ihr Zelt aufschlagen wird.

      Die Bewohner des Kanton Wallis sind ein eigener Schlag, heißt es. Traditionsbewusst, naturverbunden, querulant. Auch beim Weinbau geht man eigene Wege. Auf über eintausend Metern Höhe wird Heida angebaut, eine alte Traube. Die Handarbeit an den steilen Hängen ist anspruchsvoll, aber sie macht Spaß, sagt Winzerin Isabella Kellenberger.

      Die Gernstl-Crew fährt weiter über kleine Landstraßen, durch grüne Täler, vorbei an den höchsten Bergen der Schweiz – und macht einen Halt in Naters, weil da eine alte Kutsche auf dem Bürgersteig steht. Sie gehört dem Trödler Hans-Peter Lötscher. Er sitzt vor seinem Laden und verrät sein Geschäftsmodell. "Ich verkaufe nichts. Die Leute kaufen. Und wenn einer was klaut, ist es mir auch egal.“ Lötscher gibt sich keine Mühe, reich zu werden. "Ich bin faul“ sagt er und meint damit, dass die ständige Gier nach mehr nicht gesund sein kann.

      Der Weg führt Gernstl und sein Team weiter nach Zermatt. Das ehemalige Bauerndorf hat sich zum touristischen Basislager entwickelt. Hier treffen sich Hardcore-Bergsteigende, Wandernde und in der Saison auch Party-People. Wenn man den pyramidenförmigen Gipfel des Matterhorns das erste Mal zu Gesicht bekommt, versteht man den Hype darum. Der majestätische Anblick fasziniert Urlauberinnen und Urlauber, aber auch Einheimische. Wirt und Schlagersänger Dan Daniell hat ihm ein Lied geschrieben und macht jeden Tag ein paar Fotos von seinem Berg. "Er sieht einfach jeden Tag anders aus.“

      Das wissen auch die Helikopterpiloten von Air Zermatt. Wenn ein Wettereinbruch kommt, müssen die Profis ausrücken und mehrmals am Tag leichtsinnige Bergsteigende retten. Als Franz Gernstl und sein Team im Heliport sind, passiert etwas Ungewöhnliches: Eine Familie aus Düsseldorf ist angereist, um sich bei der Crew zu bedanken, die den Sohn nach einem lebensbedrohlichen Skiunfall gerettet hat. "Ich habe siebentausend Einsätze geflogen,“ sagt Robert, der Pilot, "aber es passiert nicht oft, dass sich jemand bedankt.“

      Einen besonders schönen Blick auf das Matterhorn hat man von der Bahnstation Riffelberg. Hier lebt Deborah Kressebuch den Sommer über mit 115 Schwarznasenschafen. Deborah hat Kunst studiert, als Lehrerin gearbeitet und ist weltläufige Kite-Surferin. Seit zwei Jahren arbeitet sie als Hirtin im Mattertal und fühlt sich jetzt zu Hause und geerdet. Zusammen mit ihrem Freund John führt sie ein Leben jenseits der Alltagssorgen: "Ich erinnere mich genau, als ich noch Lehrerin war. Da gab es ständig Probleme: mit den Nachbarn, dem Vermieter, dem Fahrrad, dem Auto. Hier oben in den Bergen werden diese großen und kleinen Sorgen unwichtig.“

      Es könnte sein, dass all‘ diese entspannten Walliser etwas gemeinsam haben. Sie streben nicht nach Reichtum und Erfolg, sondern pflegen die Idee von einem selbstbestimmten Leben. Das gefällt dem Gernstl.

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