Italien, Ende der 1930er Jahre: Unter dem faschistischen Mussolini-Regime nehmen die Restriktionen gegen jüdische Italienerinnen und Italiener zu. Immer mehr ausgegrenzt, wird für eine Gruppe junger Jüdinnen und Juden in der Stadt Ferrara der Garten der wohlhabenden jüdischen Familie Finzi Contini zum Treffpunkt. Einer von ihnen, Giorgio, fühlt sich zu Micòl, der Tochter des Hauses, leidenschaftlich hingezogen. Auch sie scheint ihm Interesse entgegenzubringen. Während die äußeren Umstände immer gefährlicher werden, entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung, die zwischen tiefer Freundschaft und scheuer Liebe changiert.
Italien, Ende der 1930er Jahre: Unter dem faschistischen Mussolini-Regime nehmen die Restriktionen gegen jüdische Italienerinnen und Italiener zu. Immer mehr ausgegrenzt, wird für eine Gruppe junger Jüdinnen und Juden in der Stadt Ferrara der Garten der wohlhabenden jüdischen Familie Finzi Contini zum Treffpunkt. Einer von ihnen, Giorgio, fühlt sich zu Micòl, der Tochter des Hauses, leidenschaftlich hingezogen. Auch sie scheint ihm Interesse entgegenzubringen. Während die äußeren Umstände immer gefährlicher werden, entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung, die zwischen tiefer Freundschaft und scheuer Liebe changiert.
Stab und Besetzung
Micòl Finzi Contini | Dominique Sanda |
Alberto Finzi Contini | Helmut Berger |
Giorgio | Lino Capolicchio |
Bruno Malnate | Fabio Testi |
Vater von Giorgio | Romolo Valli |
Prof. Ermanno Finzi Contini | Camillo Cesarei |
Olga Finzi Contini | Katina Morisani |
Regie | Vittorio De Sica |
Drehbuch | Ugo Pirro |
Vittorio Bonicelli | |
Kamera | Ennio Guarnieri |
Musik | Manuel De Sica |
Der wohlhabende jüdische Literaturprofessor Finzi Contini lebt in der italienischen Stadt Ferrara mit seiner Familie auf einem großzügigen Anwesen. Da die jüdische Bevölkerung gegen Ende der 30er Jahre im Zuge von Mussolinis antisemitischer Politik zunehmend ausgegrenzt wird, öffnet er den üppigen Garten, um sich und seinen beiden Kindern die Freizeitgestaltung mit Freunden zu ermöglichen. Unter den jungen Leuten, die sich während des Sommers dort treffen, ist auch Giorgio, der schon seit seiner Kindheit in Micòl, die Tochter des Hauses, verliebt ist.
Auch Micòl scheint eine besondere Zuneigung für Giorgio zu empfinden, der ihrem kranken Bruder Alberto verblüffend ähnelt. Dennoch begegnet sie Giorgio mit einem seltsamen Wechsel aus Nähe, Verbundenheit und Distanz. Nach einem Aufenthalt in Venedig erklärt sie ihm, ihn nicht mehr sehen zu wollen. Giorgio reist daraufhin zu seinem Bruder, der in Frankreich studiert. Hier erfährt er zum ersten Mal von den Konzentrationslagern und der Gewalt gegen Juden in Deutschland.
Bei seiner Rückkehr nach Ferrera wird die Situation mit Ausbruch des Krieges auch für Italiens Juden immer bedrohlicher. Im Jahr 1943 verhaftet man die Finzi Contini, um sie zu deportieren ...
Vittorio de Sicas Drama wurde 1972 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Mit „Der Garten der Finzi Contini" schuf der Regisseur („Fahrraddiebe", 1948) ein berührendes Melodram. Basierend auf dem autobiografischen Roman von Giorgio Bassani erzählt der Film die Geschichte einer jüdischen Familie im faschistischen Italien und zugleich von einer unerfüllten Liebe.
Im Jahr 2021 wurde die deutsche Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen mit dem Deutschen Hörfilmpreis in der neu geschaffenen Kategorie Filmerbe ausgezeichnet.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 19.05.2024