• 22.04.2024
      20:15 Uhr
      Taking Sides - Der Fall Furtwängler Spielfilm Deutschland/Frankreich/Großbritannien 2001 (Taking Sides) | arte
       

      Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll US-Major Steve Arnold aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler stand, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen - war er für oder gegen die Nazis?
      Arnold geht bis zum Äußersten, um "seine" Wahrheit zu finden.

      Montag, 22.04.24
      20:15 - 22:00 Uhr (105 Min.)
      105 Min.

      Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll US-Major Steve Arnold aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler stand, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen - war er für oder gegen die Nazis?
      Arnold geht bis zum Äußersten, um "seine" Wahrheit zu finden.

       

      Stab und Besetzung

      Major Steve Arnold Harvey Keitel
      David Wills Moritz Bleibtreu
      Wilhelm Furtwängler Stellan Skarsgård
      Emmi Straube Birgit Minichmayr
      Helmuth Rode Ulrich Tukur
      Rudolf Werner Hanns Zischler
      Schlee Armin Rohde
      Regie István Szabó
      Musik Ulrich Trimborn
      Kamera Lajos Koltai
      Drehbuch Ronald Harwood

      Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll US-Major Steve Arnold aufklären, auf welcher Seite der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler stand, der sich entschieden hatte, das nationalsozialistische Deutschland nicht zu verlassen - war er für oder gegen die Nazis?
      Das Chaos im besiegten Deutschland, die Lügen und gegenseitigen Anschuldigungen der Betroffenen machen die Angelegenheit zu einem verminten Gelände für den Major. Seine Schwarz-Weiß-Philosophie eignet sich jedoch wenig zur Schuldfeststellung im Fall eines sensiblen Künstlers, der trotz des totalitären Regimes entschlossen seine künstlerische Aufgabe erfüllen wollte und sich durch ein Dickicht moralischer Ambivalenz zu manövrieren versuchte.

      Wilhelm Furtwängler, einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation, muss sich vor einem US-amerikanischen Entnazifizierungsausschuss verantworten. Obschon er letztlich von allen Vorwürfen freigesprochen wird, bleibt sein Name durch seine Verbindung mit den Nazis befleckt.
      Nach der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933 waren jüdische Künstler gezwungen, Deutschland zu verlassen. Wer nicht rechtzeitig ins Exil ging, war mit zunehmenden Repressalien und schließlich mit dem Tod bedroht. Furtwängler blieb und wurde einer der wichtigsten kulturellen Aktivposten der Nazis.
      Die Frage nach der politischen Verantwortung des Künstlers in einem totalitären Regime bleibt bis heute aktuell. Soll man bleiben - und wie sich verhalten - oder die Heimat verlassen.

      Der ungarische Regisseur István Szabó wirft mit seiner Sezierung eines Künstlerlebens während der Nazi-Zeit wichtige Fragen auf und zeigt über weite Strecken überzeugend, wie schwierig es sein kann, sie eindeutig zu beantworten. Der Film gewann Preise auf den Filmfestivals von Mar del Plata, Valenciennes und Pescara.

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