• 10.04.2024
      20:15 Uhr
      Parallele Mütter Spielfilm Spanien 2020 (Madres paralelas) | arte
       

      Die erfolgreiche Fotografin Janis und die jugendliche Ana, die sich ein Zimmer im Krankenhaus teilen, freunden sich miteinander an. Beide bringen ihr erstes Kind zur Welt. Es wird zur seelischen Zerreißprobe, als die Fotografin herausfindet, dass in der Klinik ihr Baby und das ihrer Freundin Ana vertauscht wurden. Raffiniert verflechtet der Film die Schicksale der beiden Frauen und begibt sich auf die Suche nach den Schatten der Vergangenheit.

      Mittwoch, 10.04.24
      20:15 - 22:10 Uhr (115 Min.)
      115 Min.
      Stereo

      Die erfolgreiche Fotografin Janis und die jugendliche Ana, die sich ein Zimmer im Krankenhaus teilen, freunden sich miteinander an. Beide bringen ihr erstes Kind zur Welt. Es wird zur seelischen Zerreißprobe, als die Fotografin herausfindet, dass in der Klinik ihr Baby und das ihrer Freundin Ana vertauscht wurden. Raffiniert verflechtet der Film die Schicksale der beiden Frauen und begibt sich auf die Suche nach den Schatten der Vergangenheit.

       

      In "Parallele Mütter" kreuzen sich im Kreißsaal die Wege zweier Frauen. Janis, eine etablierte Fotografin, und Ana, ein Teenager, bekommen beide ihr erstes Kind. Später entdeckt Janis, dass ihre Babys im Krankenhaus vertauscht wurden.

      Almodóvar erzählt von unterschiedlichen Facetten des Mutterseins. Janis lernt den Anthropologen Arturo kennen und bittet ihn um Hilfe in einer Familienangelegenheit: Sie will die Überreste ihres Urgroßvaters ausgraben, der Opfer der Franco-Diktatur war. Dabei entsteht zwischen den beiden eine Affäre und Janis wird schwanger. Dann ist da Teresa, die Mutter von Ana, die sich selbst als „unfähig zur Mutterschaft“ bezeichnet. Nach der Scheidung musste sie auf ihre Tochter verzichten und nimmt erst über deren Schwangerschaft wieder Kontakt zu ihr auf. Zugleich ist Anas konservativer Vater der Überzeugung, dass man die Toten in den Massengräbern in Ruhe lassen und keine alten Wunden aufreißen sollte. Die Vergewaltiger seiner minderjährigen Tochter will er auch nicht anzeigen, da er einen Skandal in der Stadt fürchtet. Auch Arturo, der sich der Suche nach der Wahrheit verschrieben hat und mit Leib und Seele nach den Opfern der Diktatur fahndet, ist nicht imstande, seiner krebskranken Ehefrau von seiner neuen Liebe zu Janis und dem gemeinsamen Kind zu erzählen. Janis schafft es nicht, mit Ana über das Geheimnis um das Schicksal ihrer beider Kinder zu sprechen. Almodóvar bricht in seinem Film Spaniens Schweigen über die Franco-Vergangenheit auf.

      Almodóvars Stil ist unverkennbar, auch in diesem Werk. Die bis ins kleinste Detail stilisierte Ausstattung, die Palette leuchtender Farben - von Kameramann José Luís Alcaíne virtuos ins Bild gesetzt. Die sinfonische Musik von Alberto Iglesias. Der Film feierte 2021 Premiere und erhielt zahlreiche Filmpreise, auch zwei Oscarnominierungen für Penélope Cruz und Alberto Iglesias.

      Wird geladen...
      Wird geladen...
      Mittwoch, 10.04.24
      20:15 - 22:10 Uhr (115 Min.)
      115 Min.
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.04.2024