• 03.06.2023
      16:40 Uhr
      Kuba Das grüne Herz der Karibik | arte
       

      Rund 60 Jahre US-Embargo und politische Isolation sowie das Fehlen von Schwerindustrie und Chemikalien in der Landwirtschaft brachten in Kuba einen Gewinner hervor: die Natur. Die Wälder, Flüsse und Mangroven der Karibikinsel sind heute weltweit einzigartige Naturparadiese. Den Biologen des kubanischen Umweltamtes bleibt nur wenig Zeit, um sie vor der unweigerlich anrollenden Tourismuslawine zu schützen.

      Samstag, 03.06.23
      16:40 - 17:25 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Rund 60 Jahre US-Embargo und politische Isolation sowie das Fehlen von Schwerindustrie und Chemikalien in der Landwirtschaft brachten in Kuba einen Gewinner hervor: die Natur. Die Wälder, Flüsse und Mangroven der Karibikinsel sind heute weltweit einzigartige Naturparadiese. Den Biologen des kubanischen Umweltamtes bleibt nur wenig Zeit, um sie vor der unweigerlich anrollenden Tourismuslawine zu schützen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie John Jackson
      Jérôme Julienne

      Als Christoph Kolumbus die Naturwunder Kubas entdeckte, erklärte er, etwas Schöneres habe er in seinem Leben noch nicht gesehen. Fünf Jahrhunderte später ist Kuba nach rund 60 Jahren US-Embargo, politischer Isolation und der daraus resultierenden Wirtschaftsschwäche ein Land ohne Schwerindustrie und intensive Landwirtschaft. Aus dieser geopolitischen Situation geht ein eindeutiger Gewinner hervor: die Natur. Die Wälder, Flüsse und Mangroven der Karibikinsel sind heute weltweit einzigartige Naturparadiese. Neben Hunderten endemischer Arten leben hier Dutzende andernorts längst ausgestorbene Tiere, und die kubanische Mangrove ist eine der artenreichsten der Welt.

      2015 kamen die Dinge auf politischer Ebene mit dem berühmten „Todos somos Americanos“ von Barack Obama erstmals wieder in Bewegung. Die Isolation der Insel geht ihrem Ende zu und es wird eine rapide Entwicklung des Tourismus erwartet. Darauf sind weder die elf Millionen Kubaner noch die Ökosysteme der Karibikinsel vorbereitet. Im kubanischen Umweltamt sehen sich knapp 30 Forscher mit dieser riesigen Herausforderung konfrontiert. Ihnen bleibt nur wenig Zeit, um in den Wäldern und Mangroven bedrohte Tierarten zu erfassen, überlebenswichtige Fortpflanzungsgebiete abzugrenzen und Tiere zu identifizieren, die das empfindliche Ökosystem gefährden. Eine kaum zu bewältigende, aber unverzichtbare Aufgabe: Nur so kann vermieden werden, dass die unweigerlich anrollende Tourismuslawine die Artenvielfalt Kubas und damit eine genuine Reserve Mittelamerikas zerstört.

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