• 13.02.2023
      22:25 Uhr
      Lieber Thomas Spielfilm Deutschland 2020 | arte
       

      Die DDR ist noch jung, aber Thomas Brasch passt schon nicht mehr rein. Es ist vor allem sein Vater Horst, der den neuen deutschen Staat mit aufbauen will. Doch Thomas will lieber Schriftsteller werden. Er ist ein Träumer, Besessener, Rebell. Schon sein erstes Stück wird verboten, bald fliegt er auch von der Filmhochschule. Als 1968 die sowjetischen Panzer durch Prag rollen, protestiert Brasch mit seiner Freundin Sanda und anderen Studenten mit einer Flugblattaktion in den Straßen Berlins - und rennt vor die Wand. Sein eigener Vater verrät ihn.

      Montag, 13.02.23
      22:25 - 00:55 Uhr (150 Min.)
      150 Min.

      Die DDR ist noch jung, aber Thomas Brasch passt schon nicht mehr rein. Es ist vor allem sein Vater Horst, der den neuen deutschen Staat mit aufbauen will. Doch Thomas will lieber Schriftsteller werden. Er ist ein Träumer, Besessener, Rebell. Schon sein erstes Stück wird verboten, bald fliegt er auch von der Filmhochschule. Als 1968 die sowjetischen Panzer durch Prag rollen, protestiert Brasch mit seiner Freundin Sanda und anderen Studenten mit einer Flugblattaktion in den Straßen Berlins - und rennt vor die Wand. Sein eigener Vater verrät ihn.

       

      Die DDR ist noch jung, aber Thomas Brasch passt schon nicht mehr rein. Es ist vor allem sein Vater Horst, der als Parteifunktionär den neuen deutschen Staat mit aufbauen will. Doch Thomas, der älteste Sohn, will lieber Schriftsteller werden. Thomas ist ein Träumer, ein Besessener und ein Rebell. Schon sein erstes Stück wird verboten, und bald fliegt er auch von der Filmhochschule. Als 1968 die sowjetischen Panzer durch Prag rollen, protestiert Brasch mit seiner Freundin Sanda und anderen Studenten mit einer Flugblattaktion in den Straßen Berlins - und rennt vor die Wand.

      Sein eigener Vater verrät ihn, und Thomas Brasch kommt ins Gefängnis. Auf Bewährung entlassen, arbeitet Brasch in einer Fabrik und schreibt über die Liebe, die Revolte und den Tod. Aber mit einem wie ihm kann man in der DDR nichts anfangen. Er verliebt sich in die frisch mit einem anderen verheiratete Katarina Thalbach und schreibt ihr ein Theaterstück auf den Leib. Ohne Aussicht, seine Werke dem ostdeutschen Publikum zugänglich machen zu können, verlässt Thomas die Heimat - zusammen mit Katarina, die er letztendlich für sich gewinnen konnte.

      Im Westen wird er anfangs bejubelt, dreht mehrere Kinofilme, wird zweimal nach Cannes eingeladen. Thalbach kann sich vor Engagements kaum retten. Ein neues Leben - geprägt von Geld, Partys und Drogen. Doch Brasch will seine Kunst nicht als Ware verkauft sehen. Auch nach dem Mauerfall, zurück in Ostberlin, ist er weit davon entfernt, Ruhe zu geben.

      „Lieber Thomas“ zeigt das Leben und die Träume eines Mannes, für den jede Welt immer zu klein war. Der Grenzen überwand und dabei auch Schäden verursachte. In Schwarz-Weiß gedreht, lässt uns „Lieber Thomas“ einen Künstler wiederentdecken, der die deutsch-deutsche Zerrissenheit wie nur wenige vor und nach ihm verkörperte. Der in Ostberlin geborene Regisseur Andreas Kleinert inszenierte den Film nach einem Drehbuch von Thomas Wendrich. „Lieber Thomas“ wurde 2022 in neun Kategorien mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, darunter als bester Film. Auch international erhielt der Film Anerkennung: mit dem Grand Prix für den besten Film beim Tallinn Black Nights Film Festival 2021.

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      Montag, 13.02.23
      22:25 - 00:55 Uhr (150 Min.)
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