• 10.04.2024
      21:00 Uhr
      Ein Tag Bericht aus einem deutschen Konzentrationslager 1939 | ARD alpha
       

      Dieser als Fernsehspiel inszenierte "Bericht" , geschrieben von Gunther R. Lys, der selbst jahrelang politischer Häftling in Sachsenhausen war, schildert den Ablauf eines Tages in einem deutschen Konzentrationslager im Januar 1939. Bis zu diesem Zeitraum hatten bereits mehr als eine Million Deutsche die Schreckenslager durchlitten. Denn bevor Hitler den Versuch unternehmen konnte, Europa und die Welt zu unterjochen, musste er zunächst seine Gegner im eigenen Land vernichten.

      Mittwoch, 10.04.24
      21:00 - 22:30 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

      Dieser als Fernsehspiel inszenierte "Bericht" , geschrieben von Gunther R. Lys, der selbst jahrelang politischer Häftling in Sachsenhausen war, schildert den Ablauf eines Tages in einem deutschen Konzentrationslager im Januar 1939. Bis zu diesem Zeitraum hatten bereits mehr als eine Million Deutsche die Schreckenslager durchlitten. Denn bevor Hitler den Versuch unternehmen konnte, Europa und die Welt zu unterjochen, musste er zunächst seine Gegner im eigenen Land vernichten.

       

      Stab und Besetzung

      Pfarrer Ernst Jacobi
      Ernst Springer Hartmut Reck
      Reusch, zweiter Lagerältester Ernst Ronnecker
      Ludwig Pfitzner Hans Stadtmüller
      Hans Neumann Josef Fröhlich
      Mennes Eberhard Fechner
      Katz Josef Schaper
      Herrmann, erster Lagerältester Heinz Giese
      Regie Egon Monk

      Dieser als Fernsehspiel inszenierte "Bericht" , geschrieben von Gunther R. Lys, der selbst jahrelang politischer Häftling in Sachsenhausen war, schildert den Ablauf eines Tages in einem deutschen Konzentrationslager im Januar 1939. Bis zu diesem Zeitraum hatten bereits mehr als eine Million Deutsche die Schreckenslager durchlitten. Denn bevor Hitler den Versuch unternehmen konnte, Europa und die Welt zu unterjochen, musste er zunächst seine Gegner im eigenen Land vernichten.

      Es beginnt an einem frühen Januarmorgen. Neu eingelieferte Häftlinge werden am Tor des Aufbaulagers von den Wachen übernommen. Eine Szene in der Schreibstube, in der Häftlinge arbeiten, macht die Spannungen deutlich, die zwischen den politischen Häftlingen und dem Blockältesten der Strafkompanie bestehen, der wegen krimineller Delikte inhaftiert ist. Der Bericht zeigt, wie der Morgenappell in einem Konzentrationslager verlief. Danach rücken in Fünferreihen die verschiedenen Arbeitskommandos aus. Die Neueingelieferten bleiben zurück. Sie werden von den Wachhabenden schikaniert, und sie erleben mit, wie ein während der Nachtstunden in den elektrischen Stacheldraht gelaufener Häftling aus dem Draht geholt und in das Krematorium eingeliefert wird.

      Im Mittelpunkt der nun einsetzenden Handlung des Fernsehspiels steht der Befehl der Wachmannschaft an die im Lager zurückgebliebenen Häftlinge, auf dem Appellplatz eine Grube auszuheben. Diese Grube ist zwanzig Meter lang, drei Meter breit und zwei Meter tief. Niemand weiß, welchem Zweck sie dienen soll. Der Tag vergeht mit weiteren Schikanen und den üblichen Schindereien. Einer der Häftlinge, der an der Grube arbeitete, stirbt. Sein Mithäftling, ein Pfarrer, nimmt sich seiner an und wird dafür vom Rapportführer in die Strafkompanie geschickt. Zwei der neu eingelieferten Häftlinge müssen den Toten in das Leichenhaus bringen und geraten dabei mit dem kriminellen Blockältesten der Strafkompanie aneinander. Einer der Neuen wird von seinen Mithäftlingen verdächtigt, ein Spitzel zu sein. Er bekommt eine Bewährungsfrist unter den halbtoten Häftlingen zugeteilt, die mit dem Auftrennen von Lumpen und Kleidern der Getöteten beschäftigt werden. Unvermittelt kommt der Befehl, die eben frisch ausgehobene Grube wieder zuzuschütten. Der Befehl, sie auszuheben, war also ein reiner Akt der Willkür. Abends kehren die Arbeitskommandos zurück. Viele schleppen sich nur mühsam durch das Lagertor. Die Bilanz des Tages: mehrere "Abgänge", Häftlinge, die die Strapazen, den Hunger und die Spannungen im Lager selbst nicht mehr ertragen haben. Die letzten Bilder zeigen den Abendappell, dann begibt sich der Lagerführer zum Abendessen in ein Restaurant der nahegelegenen Stadt.

      Der Film will an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern und die Lebenden warnen. Er erhielt 1965, im Jahre der Erstsendung den Adolf-Grimme Preis in Silber sowie den Preis der Pressejury beim Adolf-Grimme-Preis, den DAG-Fernsehpreis und eine Auszeichnung durch die Akademie der darstellenden Künste.

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      Mittwoch, 10.04.24
      21:00 - 22:30 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
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