Mit dem neu erlernten Radfahren gewinnt Luise ein Stück Freiheit zurück und sorgt zudem - wieder einmal - für unangenehmes Aufsehen, an dem sich nicht nur ihr Bruder Veit stört. Luises Verhalten stößt auch bei dessen Kameraden Dr. Knecht zunehmend auf Empörung, der Veit in der Verantwortung sieht, der Schwester Einhalt zu gebieten. Diesen Umstand weiß Luise für sich zu nutzen - endlich hat sie einen Weg gefunden, ihren Bruder zu provozieren.

Karla ist verunsichert durch Luises großes Interesse an ihrem Alltag und bittet diese, nicht mehr über sie zu schreiben. In Luises anschließendem Vorschlag, Karla in ihrem Text mit einem Decknamen zu versehen, willigt sie zögernd ein. Nicht nur dieses Thema macht Karla zu schaffen - sondern auch plötzliche Anfälle von Morgenübelkeit, die auch dem Hausdiener nicht verborgen bleiben.

Der Konflikt zwischen den Geschwistern spitzt sich derweil weiter zu und mündet in einer nächsten Mutprobe, zu der Veit Luise auffordert. Diese hat mit einem Feld, Gewitter und dem Geheimnis um ihre Schwester Ida zu tun. Im Falle ihres siegreichen Bestehens will Veit Luise ein eigenständiges Leben zuerkennen. Scheitert Luise hingegen, muss sie Graf von Mogge heiraten. Ein dramatisches Finale nimmt seinen Lauf.

"Haus Kummerveldt" ist eine historische Dramedy über weibliche Emanzipation im Deutschen Kaiserreich des 19. Jahrhunderts, die thematisch über das geschichtliche Setting hinausgeht und gekonnt an gegenwärtige Diskurse anknüpft. Als originelle Webserie in moderner Punk-Pop-Gestaltung und mit schwarzem Humor macht "Haus Kummerveldt" großen Spaß.

Inspiriert ist die Hauptfigur Luise vom Leben und den Arbeiten zahlreicher nationaler und internationaler Schriftstellerinnen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, wie Annette von Droste-Hülshoff, Luise Büchner, Ida von Hahn-Hahn, Clara Ratzka, Else Lasker-Schüler, Gabriele Reuter, Mary MacLane, Mary Shelley und Hedwig Dohm.