Mehr als 3.000 Kilometer lang ist die Grenze zwischen den USA und Mexiko. Sie verläuft von der Pazifikküste bis zum Golf von Mexiko und führt durch Städte, Canyons, Flüsse und Wüsten.

Weltpolitischen Nachrichtenwert erhält sie durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der die Grenze und das Thema illegale Einwanderung zum Top-Thema seines Wahlkampfs machte: "Ich werde eine Mauer bauen, niemand baut Mauern besser als ich." Trumps Nachfolger Joe Biden verfügte am ersten Tag seiner Amtszeit einen sofortigen Baustopp.

Doch das Thema illegale Einwanderung bleibt ein Dauerbrenner. Unzählige Träume von einem besseren Leben zerplatzen an dieser kilometerlangen Hürde. Schauten die US-Einwanderungsbehörden früher nicht so genau hin, weil man billige mexikanische Arbeitskräfte in Landwirtschaft und Industrie brauchte, hat sich das Blatt mittlerweile gewendet. Auch für Gaston Cazares, der im Alter von 16 Jahren ohne Papiere in die USA kam. Nach 30 Jahren in den USA wird er nach Mexiko abgeschoben, während seine Frau und Kinder bleiben dürfen: "Ich wollte mich nicht verabschieden. Yahira, meine Tochter, sagte immer: 'Alles wird gut, Papa. Sie war immer die Stärkste - nur nicht an diesem Tag."

Ein Traumstrand im mexikanischen Tijuana ist zu einem Ort der Freude und des Schmerzes geworden: Im Friendship Park, treffen sich durch die Grenze getrennte Familien. Pfarrer John Fanestil macht rührende, teils kuriose Beobachtungen: Man sieht, wie Großeltern ihre neugeborenen Enkelkinder zum ersten Mal durch den Zaun hindurch treffen, wie Paare sich durch den Zaun hindurch knutschen oder wie sich Leute an diesem Zaun von sterbenden geliebten Menschen verabschieden.

Film von Caryl Ebenezer