• 29.01.2023
      16:15 Uhr
      Jahrhundertzeugen: Eva Szepesi Eine Graphic-Novel-Erzählung | phoenix
       

      Eva Szepesi ist Holocaust Überlebende, aber es hat fast 50 Jahre gedauert, bevor sie begann, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Erst 1995, zum 50. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, brach sie ihr Schweigen und berichtet seitdem als Zeitzeugin über den NS-Völkermord an den Juden.

      Sonntag, 29.01.23
      16:15 - 17:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Eva Szepesi ist Holocaust Überlebende, aber es hat fast 50 Jahre gedauert, bevor sie begann, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Erst 1995, zum 50. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, brach sie ihr Schweigen und berichtet seitdem als Zeitzeugin über den NS-Völkermord an den Juden.

       

      Sie ist eine der letzten Überlebenden der Shoah: Die 1932 in Ungarn geborene Eva Szepesi wurde 1944 als junges Mädchen von den Nationalsozialisten in ihrem slowakischen Versteck aufgespürt und nach Auschwitz deportiert. Am 27. Januar 1945 wurde sie von der Roten Armee aus dem Konzentrationslager Auschwitz befreit. Heute spricht Eva Szepesi stellvertretend für die Millionen jüdischen Opfer, die zu Tode gequält und ermordet wurden und die keine Stimme mehr haben.

      Erst spät, 50 Jahre nach ihrer Befreiung, begann Eva Szepesi über das unvorstellbare Leid zu berichten. Seitdem setzt sie sich aktiv gegen das Vergessen und gegen Antisemitismus in Deutschland ein.

      Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar 2023 zeigt phoenix die fünfte Folge seiner Reihe Jahrhundertzeugen, die die dramatischen Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden als Graphic-Novel-Erzählung dokumentiert.

      Eva Szepesi schildert in ihrem Jahrhundertzeugen-Gespräch auf anschauliche und tief ergreifende Weise den Entrechtungsprozess, dem die Juden durch die Nationalsozialisten auch in ihrer Heimat Ungarn ausgesetzt waren. Sie berichtet von der fortschreitenden Ausgrenzung durch ihre Schulfreunde, vom Verlust des Vaters und von der eigenen Flucht ohne Vater, Mutter und Bruder, die sie nie wiedergesehen hat.

      Wie in allen Folgen zuvor bildet das Zeitzeugengespräch die Grundlage für die zweite Ebene dieser nun fünften Ausgabe der Jahrhundertzeugen auf phoenix. Ebenso wie in den ersten vier Folge haben auch hier die beiden renommierten Illustratoren und Graphic-Novellists Reinhard Kleist und Matthias Lehmann in Zusammenarbeit mit dem Autor viele Szenen der mündlichen Erzählung Eva Szepesis zeichnerisch respektvoll und mit Zustimmung der Zeitzeugin umgesetzt und szenisch animiert. So ist eine beindruckende und bewegende Oral-Graphic-Biography der Jahrhundertzeugin Eva Szepesi entstanden, die nachdem sie ihr Schweigen brach, gegen das kollektive Vergessen und gegen einen neu aufkommenden Antisemitismus kämpft.

      Film von Martin Priess

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      Sonntag, 29.01.23
      16:15 - 17:00 Uhr (45 Min.)
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      Stereo

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