Zum 1. Oktober wird die neue Gasumlage fällig. Die Bundesregierung will nun den Mehrwertsteuersatz auf Gas von 19 auf 7 Prozent befristet senken. Doch auch die Strom- und Ölpreise steigen. Die Rufe nach weiteren staatlichen Hilfen werden von vielen Seiten lauter.
Drohen soziale Verwerfungen und ein “heißer Herbst”? Wem muss die Ampel jetzt helfen? Wie gerecht können Entlastungen sein? Und wer soll das alles bezahlen?
WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn diskutiert mit:
Zum 1. Oktober wird die neue Gasumlage fällig. Die Bundesregierung will nun den Mehrwertsteuersatz auf Gas von 19 auf 7 Prozent befristet senken. Doch auch die Strom- und Ölpreise steigen. Die Rufe nach weiteren staatlichen Hilfen werden von vielen Seiten lauter.
Drohen soziale Verwerfungen und ein “heißer Herbst”? Wem muss die Ampel jetzt helfen? Wie gerecht können Entlastungen sein? Und wer soll das alles bezahlen?
WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn diskutiert mit:
Stab und Besetzung
Moderation | Jörg Schönenborn |
Zum 1. Oktober wird die neue Gasumlage fällig. Die Bundesregierung will nun den Mehrwertsteuersatz auf Gas von 19 auf 7 Prozent befristet senken. So würden laut Bundeskanzler Olaf Scholz die Bürger insgesamt stärker entlastet als durch die Gasumlage belastet. Von den Unternehmen erwartet er, diese Entlastung eins zu eins weiterzugeben: „Die Gerechtigkeitsfrage ist für unseren Zusammenhalt entscheidend.“
Doch auch die Strom- und Ölpreise steigen. Und Ende des Monats werden der Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket gestrichen. Für viele ist bereits jetzt die finanzielle Belastung angesichts der hohen Preise groß. Die Rufe nach weiteren staatlichen Hilfen werden von vielen Seiten lauter. Zwei Entlastungspakete hat die Regierung bereits auf den Weg gebracht. Bald schon soll ein drittes folgen. Allerdings sind sich die Koalitionspartner längst nicht darüber einig, was drinstehen soll. Tatsache ist: Der Druck ist groß, die Ampel muss schnell liefern.
Unterdessen wächst der Unmut in Teilen der Bevölkerung. Die Linke hat zu Demonstrationen gegen die Energie- und Sozialpolitik der Regierung aufgerufen. Eine Bürgerversammlung mit dem Bundeskanzler in der brandenburgischen Stadt Neuruppin wurde von Protesten begleitet. Drohen soziale Verwerfungen und ein “heißer Herbst”? Wem muss die Ampel jetzt helfen? Wie gerecht können Entlastungen sein? Und wer soll das alles bezahlen?
Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen:
Stellvertretende Büroleiterin Berlin, WirtschaftsWoche
Sonja Álvarez studierte Politikwissenschaft, VWL und Europarecht in Göttingen und Genf und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Sie begann als Redakteurin im Wirtschaftsressort des „Tagesspiegel“, wo sie vor allem zu digitalen Themen, Start-Ups und der vernetzten Gesellschaft schrieb. Sie wurde Redaktionsleiterin des täglichen Entscheider-Briefings "Tagesspiegel Background Mobilität & Transport" und baute das Briefing "Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI" mit auf. Im August 2020 wechselte Sonja Álvarez zur „Wirtschaftswoche“ und ist dort stellvertretende Büroleiterin in Berlin. Für ihre Recherche zum Reputationsmanagement von Carsten Maschmeyer wurde sie beim Deutschen Reporterpreis in der Kategorie „Investigation“ nominiert.
Mitglied der Chefredaktion, Sächsische Zeitung
Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Germanistik und Soziologie in Mainz und Würzburg schloss Annette Binninger ein Volontariat an der katholischen Journalistenschule in München an. Im Herbst 1997 kam sie als Redakteurin für Lokalpolitik und regionale Wirtschaft zu den „Dresdner Neuesten Nachrichten“. Seit April 2005 arbeitet Annette Binninger für die „Sächsische Zeitung“, wo sie zunächst als Redakteurin für Landespolitik begann und später Chefin der Stadtredaktion Dresden wurde. Von 2012 bis 2021 leitete sie das Großressort Politik/Wirtschaft, später zudem das Investigativ-Team. Seit Januar 2016 ist sie als Politik-Chefin zudem Mitglied der Chefredaktion der „Sächsischen Zeitung“.
Chefredakteur, Saarbrücker Zeitung
Peter Stefan Herbst begann seine journalistische Laufbahn 1988 und arbeitete als Redakteur, Kolumnist und Korrespondent für verschiedene Tageszeitungen in Bayern und Sachsen. Er moderierte die MDR-Talkshow „Riverboat“. Er war von 1995 bis 1999 Chefredakteur der „Dresdner Neuesten Nachrichten“ und im Anschluss bis 2004 bei der „Lausitzer Rundschau“. Dann wechselte er in gleicher Funktion zur „Saarbrücker Zeitung“. Peter Stefan Herbst moderiert gemeinsam mit SR-Chefredakteurin Armgard Müller-Adams das Gesprächsformat „Saartalk“ für „SR Fernsehen“ und „Saarbrücker Zeitung“.
Stellvertretender Chefredakteur, der Freitag
Sebastian Puschner studierte Politik-, Verwaltungswissenschaften und Philosophie in P
otsdam und wurde an der Deutschen Journalistenschule in München zum Redakteur ausgebildet. Bei der „taz. die tageszeitung“ arbeitete er als Redakteur im Berlin-Ressort und schrieb dort über Arbeits-, Wirtschafts- und Energiethemen. 2014 wechselte Sebastian Puschner zur Wochenzeitung „der Freitag“, wo er den monatlichen Wirtschaftsteil mit aufbaute. Seit 2020 ist er stellvertretender Chefredakteur des „Freitag“.
Im ARD-Presseclub diskutieren Journalistinnen und Journalisten aus dem In- und Ausland aktuelle politische Ereignisse und Entwicklungen. Im Dialog entsteht ein Wettstreit der Meinungen und Interpretationen aktueller politischer Vorgänge. Durch die Sendungen führen im Wechsel Volker Herres, Jörg Schönenborn und Sonia Seymour Mikich. Im anschließenden „Presseclub nachgefragt“ können Zuschauerinnen und Zuschauer über die WDR 5 Hotline mit den Beteiligten der Sendung weiterdiskutieren und Fragen stellen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 06.06.2023