• 07.07.2022
      21:00 Uhr
      phoenix history Lüge und Wahrheit - Die Macht der Information. Teil 1: Krieg | phoenix
       

      Seit Alters her gehört die Lüge zum Krieg. Propaganda als Waffe verschleiert die wahren Gründe und Ziele eines Krieges und manchmal sogar seinen Ausgang. Um die eigene Wahrheit zu verbreiten, bedient die Propaganda sich immer der technischen Möglichkeiten der jeweiligen Zeit: von Gemälden über Fotos bis zu Fernsehbildern und Social-Media-Posts.

      Donnerstag, 07.07.22
      21:00 - 21:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Seit Alters her gehört die Lüge zum Krieg. Propaganda als Waffe verschleiert die wahren Gründe und Ziele eines Krieges und manchmal sogar seinen Ausgang. Um die eigene Wahrheit zu verbreiten, bedient die Propaganda sich immer der technischen Möglichkeiten der jeweiligen Zeit: von Gemälden über Fotos bis zu Fernsehbildern und Social-Media-Posts.

       

      1274 v. Chr. setzte Ramses II. monumentale Darstellungen der Schlacht von Kadesh ein, um eine knappe Niederlage in einen glorreichen Sieg umzudeuten. Mit Beginn der Neuzeit konnten Kriegslügen, wie beim Eingriff des Schwedenkönigs Gustav Adolf in den Dreißigjährigen Krieg, sogar schon vor der Schlacht strategisch genutzt werden. Diese propagandistische Einflussnahme wird durch die Erfindung des Buchdrucks und die Entstehung neuer Massenmedien möglich und verändert den Krieg grundlegend. Plötzlich können Propagandaschlachten um die Deutungshoheit im Krieg parallel zum Kampfgeschehen geführt werden, um die Bevölkerung von der Richtigkeit des eigenen Handelns zu überzeugen.

      Wenn Kriegslügen schließlich auffliegen, sind oft Massenmedien daran beteiligt. So gerieten die Gräueltaten amerikanischer Soldaten während des Vietnamkriegs erst durch Fernsehberichte an die Öffentlichkeit. Im 21. Jahrhundert erhielt der Medienkrieg mit dem Aufstieg der sozialen Medien eine weitere Eskalationsstufe durch Blogs, Videos und Fotos. Durch das Internet kann heute jeder zum Kriegsberichterstatter werden. Doch die Datenmasse führt zu einer Illusion von Transparenz, die Wahrheit ist kaum verifizierbar. Im Internet kann heute jeder zum Propagandisten werden.

      In „phoenix history“ erinnern wir an herausragende historische Ereignisse und Entwicklungen, mit deren Vermittlung und Einordnung phoenix einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung leistet. Von der Antike bis zur aktuellen Zeitgeschichte spannt sich der Erinnerungsbogen. Auf diesen historischen Zeitreisen zeigen wir klassische Dokumentationen, Reportagen im Stil einer historischen Spurensuche bis hin zu großen zeitgeschichtlichen Doku-Dramen. Mit dieser Vielfalt der Formen wollen wir komplexe Themen besser verständlich machen.

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