• 18.05.2022
      21:00 Uhr
      Mythos Nil (2/2) Über Stromschnellen in die Wüste | phoenix
       

      Die Reise des Nils ist eine abenteuerliche Geschichte. Im Südsudan scheint der Fluss plötzlich zu verschwinden. Er teilt sich in zahllose kleine Wasserarme und bildet Afrikas größtes Sumpfgebiet - den Sudd. Aber auch hier haben sich Tiere den außergewöhnlichen Lebensbedingungen angepasst. Neben seltenen Vogelarten gibt es große Antilopenherden, die - je nach Wasserstand - in andere Gebiete ziehen und Teil werden an einer der größten Tierwanderungen Afrikas. Für den weiteren Verlauf des Nils ist das Simien Gebirge mit seinen über 4.500 Meter hohen Gipfeln in Äthiopien besonders wichtig.

      Mittwoch, 18.05.22
      21:00 - 21:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Die Reise des Nils ist eine abenteuerliche Geschichte. Im Südsudan scheint der Fluss plötzlich zu verschwinden. Er teilt sich in zahllose kleine Wasserarme und bildet Afrikas größtes Sumpfgebiet - den Sudd. Aber auch hier haben sich Tiere den außergewöhnlichen Lebensbedingungen angepasst. Neben seltenen Vogelarten gibt es große Antilopenherden, die - je nach Wasserstand - in andere Gebiete ziehen und Teil werden an einer der größten Tierwanderungen Afrikas. Für den weiteren Verlauf des Nils ist das Simien Gebirge mit seinen über 4.500 Meter hohen Gipfeln in Äthiopien besonders wichtig.

       

      Die Reise des Nils ist eine abenteuerliche Geschichte. Sie erzählt von großen Seen, Stromschnellen und Wasserfällen, von Sümpfen und den letzten ungezähmten Landschaften Afrikas. Der Nil ist der einzige Strom, der ohne zu versickern eine ganze Wüste durchfließt. Es ist die größte Wüste der Erde - die Sahara. Und an seinen Ufern entstand eine der ersten und bedeutendsten Hochkulturen der Menschheit - das Reich der Pharaonen. Auf seiner langen Reise macht der Nil viele Veränderungen durch.

      Im Südsudan scheint der Fluss plötzlich zu verschwinden. Er teilt sich in zahllose kleine Wasserarme und bildet Afrikas größtes Sumpfgebiet - den Sudd. Aber auch hier haben sich Tiere den außergewöhnlichen Lebensbedingungen angepasst. Neben seltenen Vogelarten gibt es große Antilopenherden, die - je nach Wasserstand - in andere Gebiete ziehen und Teil werden an einer der größten Tierwanderungen Afrikas. Für den weiteren Verlauf des Nils ist das Simien Gebirge mit seinen über 4.500 Meter hohen Gipfeln in Äthiopien besonders wichtig.

      Ein Paradies für Greifvögel. Das Wasser, das dort abregnet, sammelt sich im Tanasee, aus dem der größte Nebenfluss des Nils entspringt - der Blaue Nil. Ohne ihn würde der Nil auf dem Weg zur Mündung austrocknen. Zuerst ist er ein flacher Strom. Dann aber fällt er über eine 400 Meter breite Felskante in die Tiefe. Tis Abay heißt dieser zweitgrößte Wasserfall Afrikas - der "Rauch des Blauen Nil". Weiter geht der Weg durch bis zu zwölfhundert Meter tiefe Schluchten. Hier ist die Heimat der seltenen äthiopischen Steinböcke. Aber auch Dscheladas, eine Pavianart, leben in den Felswänden und auf den darüber liegenden Plateaus. Und nicht zuletzt: - der äthiopische Wolf.

      In Khartum schließlich, der Millionenmetropole und Hauptstadt des Sudan, vereint sich der Blaue mit dem Weißen Nil zum eigentlichen Nil-Fluss. Heute hat er keine weiteren großen Zuflüsse mehr. Auf dem Weg Richtung Norden passiert man aber die Stelle, an der einst der Gelbe Nil mündete. Er entsprang 1.000 Kilometer weiter westlich im Ennedi Plateau und ist vor rund 6.000 Jahren ausgetrocknet. Doch bis heute gibt es dort - inmitten der Wüste - unterirdische Wasserreservoire und damit Trinkwasser. Nicht nur die Kamele der Karawanen nutzen es. Auf dem Ennedi Plateau leben Vögel, Fische und sogar - Krokodile, eine Art, die im übrigen Afrika längst ausgestorben ist.

      Als letztes Land auf seiner Reise führt der Weg des Nils nach Ägypten. Seit Errichtung des Assuan Staudamms ist der Fluss hier gezähmt. Kreuzfahrtschiffe und Feluken fahren entlang der historischen Stätten des Landes. Auch die Tierwelt erinnert an vergangene Zeiten. Die berühmt-berüchtigte Uräus-Schlange, mit der einst Cleopatra Selbstmord beging, ist bis heute im Nildelta zu Hause. Dort teilt sich der Nil in verschiede Flussarme und fließt Richtung Mittelmeer. In Damietta schließlich beendet er seine Reise, verlässt das Reich der Pharaonen und mündet ins Meer.

      Film von Harald Pokieser und Clare Dornan

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