• 15.05.2022
      11:30 Uhr
      phoenix persönlich Udo Lielischkies (Ex-Moskau-Korrespondent) zu Gast bei Inga Kühn | phoenix
       

      Udo Lielischkies, Russlandkenner und ehemaliger ARD-Korrespondent in Moskau ist überzeugt, dass sich der russische Präsident Wladimir Putin durch Finnlands Wunsch, der NATO beizutreten, provoziert fühlt: „Natürlich ist das eine gewaltige Provokation, natürlich ist die finnische Grenze ihm sehr nahe. Das ist ja nochmal quasi in seinem Narrativ gefährlicher als der Wegfall der Ukraine als Pufferstaat, weil es ja keine NATO-Truppen oder keine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine so schnell gegeben hätte.“

      Sonntag, 15.05.22
      11:30 - 12:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Udo Lielischkies, Russlandkenner und ehemaliger ARD-Korrespondent in Moskau ist überzeugt, dass sich der russische Präsident Wladimir Putin durch Finnlands Wunsch, der NATO beizutreten, provoziert fühlt: „Natürlich ist das eine gewaltige Provokation, natürlich ist die finnische Grenze ihm sehr nahe. Das ist ja nochmal quasi in seinem Narrativ gefährlicher als der Wegfall der Ukraine als Pufferstaat, weil es ja keine NATO-Truppen oder keine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine so schnell gegeben hätte.“

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Inga Kühn

      Udo Lielischkies, Russlandkenner und ehemaliger ARD-Korrespondent in Moskau ist überzeugt, dass sich der russische Präsident Wladimir Putin durch Finnlands Wunsch, der NATO beizutreten, provoziert fühlt: „Natürlich ist das eine gewaltige Provokation, natürlich ist die finnische Grenze ihm sehr nahe. Das ist ja nochmal quasi in seinem Narrativ gefährlicher als der Wegfall der Ukraine als Pufferstaat, weil es ja keine NATO-Truppen oder keine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine so schnell gegeben hätte.“

      In „phoenix persönlich“ spricht Inga Kühn mit dem langjährigen Moskau-Korrespondenten der ARD, Udo Lielischkies über die Ziele Wladimir Putins, Fehler des Westens, Unterstützung für die Ukraine und über die Frage, wie groß der Rückhalt für Wladimir Putin in der russischen Bevölkerung ist.

      Viel Hoffnung, dass es aus der russischen Bevölkerung heraus einen Aufstand geben könnte, hat Udo Lielischkies nicht. Dafür sei der „Repressionsapparat“ zu „dicht“. Allenfalls könne aus dem Kreis der Silowiki, der Geheimdienstler und des Militärs etwas entstehen, so Lielischkies. Das sei möglich, wenn sie begreifen würden, „dass ihr Leben sich gerade rückwärts entwickelt, Richtung 90er Jahre, Richtung Mangelwirtschaft, dann wäre zu hoffen, dass da vielleicht was entsteht.“ Lielischkies hat wenig Hoffnung, dass die Opposition noch stark genug ist, um etwas gegen Putin zu bewirken: „Das System der Repression ist sehr lange aufgebaut worden. Es ist fraglich wie viele mutige Menschen es noch gibt, die es wagen, unter Einsatz ihres Lebens im Zweifel gegen einen solchen Autokraten, Diktator vorzugehen?“

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