• 27.01.2022
      09:15 Uhr
      Jahrhundertzeugen Albrecht Weinberg | phoenix
       

      Er ist einer der letzten Überlebenden der Shoah: Albrecht Weinberg. Im hohen Alter von 87 Jahren kehrte er 2012 aus den USA nach Deutschland zurück und setzt sich seitdem aktiv gegen das Vergessen und gegen Antisemitismus in Deutschland ein. Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar 2022 zeigt phoenix die vierte Folge der Reihe Jahrhundertzeugen, die die dramatischen Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden als Graphic-Novel-Erzählung dokumentiert.

      Donnerstag, 27.01.22
      09:15 - 10:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Er ist einer der letzten Überlebenden der Shoah: Albrecht Weinberg. Im hohen Alter von 87 Jahren kehrte er 2012 aus den USA nach Deutschland zurück und setzt sich seitdem aktiv gegen das Vergessen und gegen Antisemitismus in Deutschland ein. Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar 2022 zeigt phoenix die vierte Folge der Reihe Jahrhundertzeugen, die die dramatischen Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden als Graphic-Novel-Erzählung dokumentiert.

       

      Albrecht Weinberg wurde von den Nationalsozialisten alles genommen, was ihm lieb war. Als jüdisches Kind wurde er erst seiner Rechte beraubt, dann deportiert, musste Zwangsarbeit leisten und wurde schließlich in drei Konzentrationslagern und auf einem Todesmarsch fast ermordet. Jahrhundertzeuge Weinberg schildert diesen Prozess eindringlich und schonungslos. Durch sein Zeugnis macht er das nationalsozialistische Menschheitsverbrechen des Holocausts plastisch: In Auschwitz wurde genau Buch geführt: Ich habe eine Nummer auf dem Arm, ich habe keinen Namen mehr gehabt, ich war kein Mensch mehr in ihren Augen.

      Seinen Lebensweg schildert Albrecht Weinberg beginnend mit einer Kindheit auf dem ostfriesischen Dorf bis zu seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen und zieht dabei die Linie seines Lebens und Überlebens. Eindringlich beschreibt er den latenten Antisemitismus der 1920er und frühen 30er Jahre ebenso wie die sich stetig und dramatisch verschlechternde Situation der Juden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Bis heute treiben ihn verstörende Alltagserfahrungen mit Gleichaltrigen um: Bei uns hat der Antisemitismus schon vor Hitler in Deutschland angefangen. Wenn man in so einem kleinen Dorf gewohnt hat, dann hat jeder gewusst das ist nicht der Weinberg, das ist der Jude Weinberg. Das war sozusagen unser Vorname.

      Wie in den Folgen zuvor bildet das Zeitzeugengespräch die Grundlage für die zweite Ebene dieser nun vierten Ausgabe der Jahrhundertzeugen auf phoenix. Ebenso wie in den ersten drei Folgen haben auch hier die beiden renommierten Illustratoren und Graphic-Novellists Reinhard Kleist und Matthias Lehmann in Zusammenarbeit mit dem Autor viele Szenen der mündlichen Erzählung Albrecht Weinbergs zeichnerisch respektvoll und mit Zustimmung des Zeitzeugen umgesetzt und szenisch animiert. So ist eine beindruckende und bewegende Oral-Graphic-Biography des Jahrhundertzeugen Albrecht Weinberg entstanden, der nach Deutschland zurückgekehrt ist, um in seiner alten Heimat gegen das Vergessen und für eine bessere Zukunft zu kämpfen.

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      Donnerstag, 27.01.22
      09:15 - 10:00 Uhr (45 Min.)
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