• 02.04.2023
      22:45 Uhr
      Thementag: Es war einmal Picasso Picasso ohne Legenden Frankreich 2022 | arte
       

      Pablo Picasso: Jahrhundertkünstler und Medienstar. 50 Jahre nach seinem Tod ist er noch immer eine Kultfigur. Sein Name steht für die Revolution der modernen Kunst im 20. Jahrhundert und ist weltweit bekannt. Doch wie wurde der Kubist zur Legende der modernen Zeit?
      Hinter dem berühmten Künstler steht ein Mann in einer chaotischen Epoche, hin- und hergerissen zwischen politischem Engagement und Kunst. Ein Mann mit Schwächen und Widersprüchen, denen man heute auf den Grund gehen kann, ohne seinem genialen Werk Abbruch zu tun.

      Sonntag, 02.04.23
      22:45 - 23:40 Uhr (55 Min.)
      55 Min.

      Pablo Picasso: Jahrhundertkünstler und Medienstar. 50 Jahre nach seinem Tod ist er noch immer eine Kultfigur. Sein Name steht für die Revolution der modernen Kunst im 20. Jahrhundert und ist weltweit bekannt. Doch wie wurde der Kubist zur Legende der modernen Zeit?
      Hinter dem berühmten Künstler steht ein Mann in einer chaotischen Epoche, hin- und hergerissen zwischen politischem Engagement und Kunst. Ein Mann mit Schwächen und Widersprüchen, denen man heute auf den Grund gehen kann, ohne seinem genialen Werk Abbruch zu tun.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Manuelle Blanc

      Von „Guernica“ bis zur „Friedenstaube“: Ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod ist Picasso immer noch eine Kultfigur. Sein Name steht für moderne Kunst. Doch der Weg zur Legende dauerte lange. Vor dem Zweiten Weltkrieg war der Kubist nur einem kleinen Kreis an Kunstliebhabern und Sammlern bekannt. Gegen Ende seines Lebens jedoch verkauften sich seine Werke auf allen fünf Kontinenten.

      Wie konnte Pablo Picasso zu derartigem Ruhm gelangen und zu einer Symbolfigur des 20. Jahrhunderts werden? Die Antwort findet sich im Leben des Künstlers, der sich zunächst kaum um das Weltgeschehen kümmerte und dann plötzlich mitten hineingeworfen wurde.

      Der Spanische Bürgerkrieg erschütterte Picasso zutiefst. Er blieb zwar im besetzten Paris, ließ sich jedoch nicht vereinnahmen und trat nach der Befreiung in die PCF ein, die Kommunistische Partei Frankreichs, die im Kampf gegen die Faschisten zahlreiche Opfer hatte hinnehmen müssen. Dadurch wurde Picasso selbst unerwartet zum Widerstandskämpfer, ja zum Helden. Sein Eintritt in die PCF, damals stärkste Partei Frankreichs, war für den Künstler vor allem ein großartiges Sprungbrett: Er verbreitete sein Werk im ganzen Land, oft durch Schenkungen. Museen und Kulturinstitutionen stellten ihn aus, Zeitungen berichteten über ihn.

      Mit dieser Mischung aus Engagement und geschickter Strategie wurde Picasso in Frankreich, aber auch weltweit gefragt. 1945 zog der Künstler aus der französischen Hauptstadt in die Provence und widmete sich der Keramik, was sein Werk einem weniger betuchten Publikum zugänglich machte. Gegen Ende seines Lebens war er beliebtes Sujet bei Paparazzi und Regenbogenpresse. Picasso war zum ersten Medienstar der modernen Kunst geworden, trotz aller Brüche in seinem Engagement. Eine Legende war geboren.

      • Thementag: Es war einmal Picasso

      ARTE widmet Pablo Picasso über 16 Stunden Programm – in einem Thementag am 2. April 2023, kurz bevor sich sein Tod zum 50. Mal jährt. Die Idee, die hinter der Programmierung steht, ist eine Demontage und eine Rekomposition, in der alle Seiten des Künstlers ihren Platz haben. Man darf Picasso für seine Frauenfeindlichkeit hassen wie für sein politisches Engagement lieben, man darf neugierig sein auf die Spuren seines Frühwerks in Spanien, die sein ganzes Leben durchzogen haben, wie auf seine Utopie vom Malen gegen die Vergänglichkeit in seinem Spätwerk. ARTE möchte nicht auf den Zug des Exzellenzvokabulars um ein Genie aufspringen, sondern will „remixen“, in den Perspektiven der Geschlechter wie in den Genres, in denen Picasso eine Rolle gespielt hat oder auch noch spielen kann. Eine bunte Dekomposition statt Heroisierung, die ihn da abholt, wo er selbst auch mit seinen „Demoiselles d’Avignon“ angefangen hat, die Kunstgeschichte zu zersetzen.

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