• 28.11.2022
      23:40 Uhr
      Jüdisches Glück Spielfilm Deutschland/Sowjetunion 1925 | arte
       

      Der Film erzählt die Geschichte von Menachem Mendel aus dem ukrainischen Schtetl Berdytschiw. Er hat große Träume, aber keinen beruflichen Erfolg. Schließlich versucht er sich als Schadchen, wie im Jiddischen die Heiratsvermittler heißen. Er dient sich dem reichen Kimbak an, der seine Tochter Bejla verheiraten möchte. Menachem hat sich mit einem anderen Heiratsvermittler zusammengetan, der ebenfalls auf der Suche nach einer Partie für seinen Auftraggeber ist. Allerdings sucht er einen Bräutigam und keine Braut, diese Kleinigkeit ist Menachem entgangen. Die Missverständnisse nehmen ihren Lauf.

      Montag, 28.11.22
      23:40 - 01:05 Uhr (85 Min.)
      85 Min.
      Original mit Untertitel Stereo

      Der Film erzählt die Geschichte von Menachem Mendel aus dem ukrainischen Schtetl Berdytschiw. Er hat große Träume, aber keinen beruflichen Erfolg. Schließlich versucht er sich als Schadchen, wie im Jiddischen die Heiratsvermittler heißen. Er dient sich dem reichen Kimbak an, der seine Tochter Bejla verheiraten möchte. Menachem hat sich mit einem anderen Heiratsvermittler zusammengetan, der ebenfalls auf der Suche nach einer Partie für seinen Auftraggeber ist. Allerdings sucht er einen Bräutigam und keine Braut, diese Kleinigkeit ist Menachem entgangen. Die Missverständnisse nehmen ihren Lauf.

       

      Der Film ist ein einmaliges Dokument der jüdisch-ukrainischen Kulturgeschichte, gedreht an Originalschauplätzen und damaligen Zentren des jüdischen Lebens wie Berdytschiw, Odessa, Letytschiw. Legendär ist die lange, im Hafen von Odessa gedrehte Traumszene, in der sich Menachem als versierter Heiratsvermittler ausgibt. Die Schauspieler kamen vorwiegend vom Jüdischen Theater Moskau. Einige Mitglieder der Filmcrew wurden später Opfer der Stalin’schen Säuberungsaktionen, wie der Autor des Drehbuchs, Isaak Babel, oder der Hauptdarsteller Solomon Michoels, der 1948 ums Leben kam.

      Die neue Musik stammt von der ukrainischen Komponistin Masha Khotimski, geboren 1980. Sie hat in ihre Musik authentische jüdische Gesangsaufnahmen aus den 1910er Jahren einbezogen, die im Gebiet der heutigen Ukraine bei einer Expedition der Gesellschaft für jüdische Geschichte und Ethnographie unter Leitung des jüdischen Schriftstellers Sholem An-Ski aufgezeichnet wurden. Er unternahm mit Ethnologen von 1912 bis 1914 eine systematische Quellensammlung in den damaligen jüdischen Siedlungsgebieten des zaristischen Russlands und nahm auf Phonographen liturgische Lieder, Geschichten und Volksmusik auf. Ein Teil der Tonaufnahmen ist in der Wernadski-Nationalbibliothek von Kiew erhalten.

      Die Gesangsaufnahmen sind teils Lieder, teils chassidische Nigun-Gesänge, die gerade in den ukrainisch-jüdischen Gemeinden gepflegt wurden. Masha Khotimski bearbeitete die historischen Aufnahmen, kombinierte sie mit neuer Musik für kleines Ensemble und reicherte sie mit Geräuschen zu einem großen Klangraum an.

      Alexej Granowski wurde 1890 in Moskau geboren und starb 1937 in Paris. Granowski stammte aus einer großbürgerlichen jüdischen Familie. Nach einer Theaterausbildung in Sankt Petersburg und München arbeitete er als Theaterregisseur in Riga, anschließend studierte er Filmregie in Schweden. 1919 gründete er im damaligen Petrograd das jüdische Theaterstudio, ab 1920 war diese Institution, in der vorwiegend Stücke in jiddischer Sprache aufgeführt wurden, in Moskau. 1929 blieb Granowski nach einem Gastspiel in Deutschland, arbeitete für Max Reinhardt. Er drehte sechs Filme, von denen "Jüdisches Glück" der bedeutendste ist.

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      Montag, 28.11.22
      23:40 - 01:05 Uhr (85 Min.)
      85 Min.
      Original mit Untertitel Stereo

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