• 29.09.2022
      06:45 Uhr
      Können Algorithmen gesund machen? 42 - Die Antwort auf fast alles | arte
       

      Ohne Big Data läuft gar nichts mehr. Doch bei einer Sache spielen Daten bislang keine große Rolle: bei unserer Gesundheit. Forschende machen sich aber gerade auf, die Medizin aus der digitalen Steinzeit zu holen. Wird es dadurch Zeit, unseren Körper neu zu denken? Nicht mehr als eine Ansammlung von Organen, sondern als einen gigantischen Datensatz?

      Donnerstag, 29.09.22
      06:45 - 07:10 Uhr (25 Min.)
      25 Min.

      Ohne Big Data läuft gar nichts mehr. Doch bei einer Sache spielen Daten bislang keine große Rolle: bei unserer Gesundheit. Forschende machen sich aber gerade auf, die Medizin aus der digitalen Steinzeit zu holen. Wird es dadurch Zeit, unseren Körper neu zu denken? Nicht mehr als eine Ansammlung von Organen, sondern als einen gigantischen Datensatz?

       

      Stab und Besetzung

      Regie David Donschen

      In unserem Körper schlummern viele Daten: in der DNA, der RNA, den Proteinen, unserem Stoffwechsel und dem Mikrobiom. Wenn wir diese Daten präzise auslesen und auswerten könnten, dann wären wir in der Lage, Krankheiten viel früher zu erkennen als bislang. Es wäre eine Revolution. Das Problem: Es sind viel zu viele Daten. Allein unsere Gene umfassen Terabytes.

      Es braucht Computer, um die Daten auszuwerten. Algorithmen sollen helfen, unseren Körper zu verstehen, indem sie gewisse Muster in unseren Körperinformationen erkennen, die dann Rückschlüsse auf Krankheiten erlauben. Mit dieser Methode ist es Forschenden in den USA gelungen, mit Hilfe von Algorithmen Hautkrebs frühzeitig zu erkennen.Am Ende könnte so etwas wie ein medizinischer Avatar von uns entstehen - eine künstliche Intelligenz, die alle Körperdaten im Blick behält und uns warnt, wenn etwas nicht stimmt. In Ansätzen geschieht das längst. Das Robert Koch-Institut hat mit seiner „Corona-Datenspende“ eine App entwickelt, mit der sich über Körperdaten das Pandemiegeschehen voraussagen lässt.

      Kritiker und Kritikerinnen bemängeln allerdings, dass durch das Sammeln und Auswerten all dieser Körperdaten Ungerechtigkeiten entstehen könnten. Etwa wenn Krankenkassen oder Betriebe an die Daten kommen. Damit das nicht geschieht, gibt es die Idee einer Datentreuhand. Wie auf einem Bankkonto könnten dort unsere Körperdaten verwahrt und vor Missbrauch geschützt werden.

      „42 - Die Antwort auf fast alles“ ist die neue Wissensserie von ARTE, die durch große und kleine Fragen der Menschheit navigiert, originell, assoziativ, um die Ecke gedacht und getragen von einer prägnanten Stimme: Nora Tschirner macht sich Gedanken, sammelt Informationen, ordnet Material und gibt uns den Durchblick.

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