• 18.08.2022
      05:50 Uhr
      Nach einer wahren Geschichte Lech Wałęsa, der Atem der Solidarität | arte
       

      Als er 1967 sein Heimatdorf verließ, um bei der Lenin-Werft in Danzig anzufangen, wusste Lech Wałęsa nicht, dass er die polnische und sogar die Weltgeschichte verändern würde. Sein Einsatz für das Streikrecht und die Gründung der Gewerkschaft Solidarność im Sommer 1980 erwiesen sich als Meilensteine im politischen Prozess, der zum Fall des Sowjetreichs führte.

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 18.08.22
      05:50 - 06:15 Uhr (25 Min.)
      25 Min.
      Stereo

      Als er 1967 sein Heimatdorf verließ, um bei der Lenin-Werft in Danzig anzufangen, wusste Lech Wałęsa nicht, dass er die polnische und sogar die Weltgeschichte verändern würde. Sein Einsatz für das Streikrecht und die Gründung der Gewerkschaft Solidarność im Sommer 1980 erwiesen sich als Meilensteine im politischen Prozess, der zum Fall des Sowjetreichs führte.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Frédérique Cantu

      1970: Polen steht wie viele andere osteuropäische Länder unter der Aufsicht des Kremls. Eine Abweichung von seiner politischen Linie wird nicht geduldet. Doch der Zorn im Land wächst aufgrund der wiederkehrenden Engpässe in der Nahrungsmittelversorgung und der sozialen Ungleichheit zwischen der regierungsnahen Elite und der übrigen Bevölkerung. Verärgert über die vielen Ungerechtigkeiten, treten die Werftarbeiter an der polnischen Ostseeküste in den Ausstand. Ihre Proteste werden von Polizei und Armee blutig niedergeschlagen - es gibt Dutzende Tote und mehr als 1.000 Verletzte.

      Diese dramatischen Ereignisse prägen den Geist des jungen Lech Wałęsa - Schiffselektriker der Danziger Lenin-Werft und Mitglied des illegalen Streikkomitees. Er engagiert sich im Kampf für die Gründung freier Gewerkschaften. Zehn Jahre später wird er zur Leitfigur eines historischen Streiks.

      Im August 1980 wird Wałęsa, der kleine, schnurrbärtige Mann mit der beeindruckenden Ausstrahlung, über Nacht berühmt. Ihm gelingt es, die kommunistische Regierung innerhalb von knapp zwei Wochen zum Einlenken zu bringen, sodass sie der Gründung der Gewerkschaft Solidarność (Solidarität) zustimmt. Schon bald zählt die neue Organisation eine Million Mitglieder und stellt eine Bedrohung für die Partei dar. Nach der Verkündung des Kriegsrechts durch Parteichef und Ministerpräsidenten Jaruzelski im Dezember 1981 wird Wałęsa unter Hausarrest gestellt. Doch es gelingt ihm, eine Bresche zu schlagen: 1983 wird ihm der Friedensnobelpreis verliehen. Von 1990 bis 1995 ist er Staatspräsident Polens.

      Auf der Grundlage von Andrzej Wajdas „Wałęsa. Der Mann aus Hoffnung“ zeichnet die Dokumentationsreihe Wałęsas Kampf für Gerechtigkeit nach. Außergewöhnlichen Aufnahmen einer Gruppe polnischer Filmemacher, die den Kampf des legendären Arbeiterführers aus nächster Nähe mit der Kamera einfingen, versetzen das Publikum in die aufregende Atmosphäre des Sommers 1980 zurück.

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      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 18.08.22
      05:50 - 06:15 Uhr (25 Min.)
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      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 24.09.2023