• 10.08.2022
      06:30 Uhr
      Re: Raubkatzen im Wohnzimmer Russen und ihre exotischen Haustiere | arte
       

      Ein Leopard in der Badewanne, ein Luchs im Wohnzimmer. Viele Russen hegen eine ausgeprägte Leidenschaft für exotische Tiere. Während einige Käufer sie als Statussymbol halten, machen andere mit ihnen ein Geschäft. Raubkatzen werden gern für extravagante Fotoshootings gebucht - ein Hobby, das teuer und gefährlich ist.

      Mittwoch, 10.08.22
      06:30 - 07:05 Uhr (35 Min.)
      35 Min.

      Ein Leopard in der Badewanne, ein Luchs im Wohnzimmer. Viele Russen hegen eine ausgeprägte Leidenschaft für exotische Tiere. Während einige Käufer sie als Statussymbol halten, machen andere mit ihnen ein Geschäft. Raubkatzen werden gern für extravagante Fotoshootings gebucht - ein Hobby, das teuer und gefährlich ist.

       

      Porsche, Prada oder Puma? Ausgefallene Statussymbole kommen in Russland gut an. Ganz oben auf der Wunschliste elitärer Leidenschaften rangieren Wildtiere. Statt in freier Natur leben Raubkatzen in Russland oft in privaten Haushalten. Sie werden für Fotoshootings quer durchs Land gefahren.

      Alex Volkov pflegt eine innige Beziehung mit seinem Leoparden Ceaser: „Ich habe lange in der Armee gedient und brauche seitdem einen Nervenkitzel, sonst wird mir langweilig. Ein Leben ohne Risiko und Adrenalin ist für mich nicht mehr vorstellbar. Dieses Tier gibt mir all das, was ich brauche: starke Gefühle und Provokation.“

      Ein Bär im Garten, ein Leopard auf dem Beifahrersitz. Motive dieser Art garantieren viele Likes auf Instagram. Anastasija Chernega hält einen Luchs in ihrer Wohnung: „Das günstigste Wildtier im Unterhalt ist ein Löwe. Auch wenn er viel Futter braucht und schwer zu halten ist. Er benötigt vier bis fünf Kilogramm Fleisch am Tag. Versuche mal, so viel Geld für Futter aufzubringen! Die teuersten Wildkatzen sind Geparden. Sie sind sehr schwer zu fangen. Einen mittleren Platz bei den Ausgaben besetzen Pumas und Leoparden.“

      Für die Tiere ist die private Haltung dagegen oft eine Qual. Aleksander Fjodorov setzt sich in seiner Auffangstation „Veles“ nahe St. Petersburg für ihre Rettung ein: „Ein Wildtier ist und bleibt ein Wildtier. Und die Menschen, die versuchen die Wildtiere bei sich zu Hause in der Wohnung zu halten, sind für mich Idioten.“ Offiziell ist die Haltung von Wildtieren in Privathaushalten in Russland verboten. Allerdings finden Kontrollen kaum statt.

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