Kaum jemand kennt die Künstlerin, doch fast jeder kennt ihre Bilder: Tamara de Lempicka, Ikone der 20er Jahre. Ihre Art-déco-Gemälde von Frauen in Autos oder in Abendrobe zieren Buchcover und brechen Auktionsrekorde. Sie faszinieren Stars wie Madonna und die queere Szene. Doch wer war sie? Die ARTE-Dokumentation der Grimmepreis-prämierten Autorin Sylvie Kürsten wagt ein Selbstporträt der Lempicka, erzählt und gespielt von Nicole Heesters, anekdoten- und kenntnisreich kommentiert von Sammlern wie Wolfgang Joop.
Kaum jemand kennt die Künstlerin, doch fast jeder kennt ihre Bilder: Tamara de Lempicka, Ikone der 20er Jahre. Ihre Art-déco-Gemälde von Frauen in Autos oder in Abendrobe zieren Buchcover und brechen Auktionsrekorde. Sie faszinieren Stars wie Madonna und die queere Szene. Doch wer war sie? Die ARTE-Dokumentation der Grimmepreis-prämierten Autorin Sylvie Kürsten wagt ein Selbstporträt der Lempicka, erzählt und gespielt von Nicole Heesters, anekdoten- und kenntnisreich kommentiert von Sammlern wie Wolfgang Joop.
Stab und Besetzung
Regie | Sylvie Kürsten |
Sie hat unser Bild von den 20er Jahren geprägt wie keine andere: Tamara de Lempicka. Ihre Art-déco-Gemälde von Frauen in Autos oder in Abendrobe zierten vor 100 Jahren Modemagazine und sind heute auf Influencerprofilen im Netz zu finden.
Der Sammler Wolfgang Joop schwärmt in dieser Dokumentation von der Wiedererkennbarkeit ihrer Werke. Für den Designer ist die exzentrische Lempicka Inspiration für das eigene Werk und die erste weibliche Pop-Art-Künstlerin neben Warhol.
Auch Urenkelin Marisa de Lempicka ist stolz, dass ihre Urgroßmutter heute eine der teuersten Künstlerinnen ist und bei Stars wie Nicholson oder Streisand hängt. Aber warum weiß man von Lempickas Werken, jedoch nichts von ihrem Leben? Wieso nimmt die Kunstkritik sie nicht ernst? Und wie hält man ein Werk lebendig, das in Museen kaum zu finden ist?
Die Grimmepreisprämierte Autorin Sylvie Kürsten begibt sich in ihrer Dokumentation über die in Paris berühmt gewordene Polin auf eine Spurensuche über drei Kontinente hinweg. Konsequent wird das Leben der Selbstvermarktungskünstlerin Lempicka aus der Ich-Perspektive erzählt, wobei Nicole Heesters die gealterte Kunstdiva gibt. Diese unterhaltsame Inszenierung wird kenntnis- und anekdotenreich kommentiert.
Ergebnis ist ein überraschendes Porträt über eine Ausnahmekünstlerin, die sich jeder Kategorie entzieht. Eine unterhaltsame Parabel über die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz sowie Schein und Sein.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 01.06.2023