• 13.05.2022
      12:10 Uhr
      Re: Ackern, Kämpfen, Helfen Bauern zwischen Krieg und Frieden | arte
       

      In der Ukraine bangt Andrij um Futter für seine Kühe. An Aussaat ist nicht zu denken. Auch der fränkische Biobauer Martin hat einen Hof dort. Er schickt mit Hilfe des ganzen Ortes Ostheim Hilfsgüter in die Ukraine und nimmt Geflüchtete auf. Die Ernteausfälle bedrohen auch die Versorgungslage in vielen Ländern der Welt. Wie reagieren deutsche Landwirte richtig?

      Freitag, 13.05.22
      12:10 - 12:45 Uhr (35 Min.)
      35 Min.

      In der Ukraine bangt Andrij um Futter für seine Kühe. An Aussaat ist nicht zu denken. Auch der fränkische Biobauer Martin hat einen Hof dort. Er schickt mit Hilfe des ganzen Ortes Ostheim Hilfsgüter in die Ukraine und nimmt Geflüchtete auf. Die Ernteausfälle bedrohen auch die Versorgungslage in vielen Ländern der Welt. Wie reagieren deutsche Landwirte richtig?

       

      Andrij, Betriebsleiter eines großen Milchviehbetriebs bei Cherson, hat gerade noch seinen 15-jährigen Sohn aus dem Kampfgebiet evakuieren können. Die Kühe auf seinem Hof melken sie noch, doch Saatgut und Diesel für die Traktoren fehlen, und die Angst vor Streumunition auf den Feldern ist groß.

      Biobauer Martin hat Frauen und Kinder von seinem Hof in der Ukraine zu sich nach Franken geholt. Täglich sind er und die Geflüchteten mit den gebliebenen Verwandten und Freunden in Kontakt. Wie überstehen seine Mitarbeiter die Bombenangriffe ganz nah am Hof? Wie können sie die fehlenden Landarbeiter, die zum Militär eingezogen wurden, ersetzen? Werden sie genügend Saatgut erhalten, um das Land zu bestellen?
      Zur akuten Sorge um die Menschen in der Ukraine kommt in der EU die Verantwortung für die Versorgungssicherheit mit Getreide. Die ausfallenden Ernten in der Kornkammer Europas haben verheerende Auswirkungen auf die Welternährungslage. Was können die Landwirte in Deutschland tun? Mehr Weizen anbauen, weniger Tierfutter produzieren?

      Ferkelerzeuger Johannes würde gerne den Spielraum, den die EU jetzt zulässt, nutzen und auf den geplanten Brachflächen im Herbst weiterhin Futtergetreide anbauen. Aber das ist in Deutschland nicht erlaubt. Auch die Tierhaltung wird aktuell massiv in Frage gestellt. Durch die Diskussion „Teller statt Trog“ fühlt sich der Landwirt unfair behandelt. Fast schon, als sei er verantwortlich für den Hunger, der in Nordafrika droht.

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