New York, Mitte des 19. Jahrhunderts: Von Männern unbeachtet lebt die junge Catherine Sloper mit ihrem wohlhabenden Vater, dem Arzt Dr. Austin Sloper, in einem prachtvollen Haus am Washington Square. Sie gilt als „alte Jungfer“, wird aber einmal ein recht beträchtliches Vermögen erben. Als sich der attraktive Lebemann Morris Townsend um sie bemüht, nimmt Catherine überglücklich seinen Heiratsantrag an. Doch als der skeptische Vater sie vor Morris warnt, testet sie ihren Verlobten - und entdeckt, dass Townsend sie hintergangen hat und nur auf ihr Erbe aus ist. Ihre Rache ist gnadenlos.
New York, Mitte des 19. Jahrhunderts: Von Männern unbeachtet lebt die junge Catherine Sloper mit ihrem wohlhabenden Vater, dem Arzt Dr. Austin Sloper, in einem prachtvollen Haus am Washington Square. Sie gilt als „alte Jungfer“, wird aber einmal ein recht beträchtliches Vermögen erben. Als sich der attraktive Lebemann Morris Townsend um sie bemüht, nimmt Catherine überglücklich seinen Heiratsantrag an. Doch als der skeptische Vater sie vor Morris warnt, testet sie ihren Verlobten - und entdeckt, dass Townsend sie hintergangen hat und nur auf ihr Erbe aus ist. Ihre Rache ist gnadenlos.
Stab und Besetzung
Dr. Austin Sloper | Ralph Richardson |
Catherine Sloper | Olivia de Havilland |
Morris Townsend | Montgomery Clift |
Lavinia Penniman | Miriam Hopkins |
Maria | Vanessa Brown |
Marian Almond | Mona Freeman |
Jefferson Almond | Ray Collins |
Regie | William Wyler |
Drehbuch | Ruth Goetz |
Augustus Goetz | |
Kamera | Leo Tover |
Musik | Aaron Copland |
New York, um 1850: Austin Sloper ist ein ausgezeichneter und wohlhabender Arzt, der am eleganten Washington Square lebt. Er wird von der Erinnerung an seine tote Ehefrau verfolgt, die wunderschön und charismatisch war. Die Obsession für seine Frau wird dadurch verschlimmert, dass seine Tochter Catherine keine ihrer Eigenschaften besitzt. Catherine Sloper ist eine unattraktive und unbedarfte Jungfer, die sich vergeblich darum bemüht, ihrem Vater zu gefallen. Doch sie spürt seine Ablehnung und ist sich bewusst, stets mit ihrer strahlenden Mutter verglichen zu werden.
Verbittert wie sie ist würde es ihr niemals in den Sinn kommen, dass sich ein Mann in sie verlieben könnte. Dr. Sloper bittet seine Tochter Lavinia, sich ihrer Schwester anzunehmen und ihr zu zeigen, wie man einen Mann für sich gewinnt.
Bei der Verlobungsfeier ihrer Cousine trifft Catherine auf den gut aussehenden Lebemann Morris Townsend, der sie glauben macht, er sei in sie verliebt. Townsend hält schließlich um ihre Hand an - Catherine ist überglücklich.
Tatsächlich blüht die Frau mittleren Alters regelrecht auf. Der Vater jedoch ist skeptisch und warnt sie, dass es der Gigolo Morris wohl eher auf ihr nicht unbeträchtliches Erbe abgesehen hat. Als sie Morris auf die Probe stellt, stellt sich die Vermutung als richtig heraus. Catherine erstickt ihre Gefühle in Herzenskälte und Rachsucht.
„Die Erbin“ ist eine scharf konturierte psychologische Charakterstudie. William Wylers Adaption eines Bühnenstücks, das auf Henry James' Roman „Washington Square“ von 1881 basiert, ist vor allem großes, mit vier Oscars ausgezeichnetes Schauspielerkino. Olivia de Havilland gewann verdient ihren zweiten Oscar (nach 1946) für ihre Darstellung einer Frau mit verheerenden Gefühlsturbulenzen. Ein Oscar ging an Aaron Copland für die Filmmusik, zwei weitere an das beste Kostüm- und Szenenbild in Schwarz-Weiß. „Die Erbin“ beeinflusste Martin Scorseses „Zeit der Unschuld“. Das Remake „Die Erbin vom Washington Square“ (1997) inszenierte Agnieszka Holland mit Jennifer Jason Leigh.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.09.2023