• 10.08.2022
      00:55 Uhr
      Indien-Pakistan: Zwei Frauen gegen den Fundamentalismus Deutschland 2015 | arte
       

      Nach der Teilung 1947 schlugen Pakistan und Indien unterschiedliche Richtungen ein: Pakistan wählte den islamischen und Indien den säkularen Weg. Beide Länder sind durch ihren inneren religiösen Fundamentalismus gespalten. Die pakistanische Filmemacherin Sabiha Sumar und die indische Schauspielerin Kalki Koechlin haben sich auf eine Reise durch beide Länder gemacht, um die gegenwärtigen Konflikte in und zwischen den beiden Ländern zu erkunden. Zwei mutige Frauen auf der Suche nach friedlichen Lösungen angesichts des zunehmenden religiösen Fundamentalismus.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 10.08.22
      00:55 - 01:55 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      Stereo

      Nach der Teilung 1947 schlugen Pakistan und Indien unterschiedliche Richtungen ein: Pakistan wählte den islamischen und Indien den säkularen Weg. Beide Länder sind durch ihren inneren religiösen Fundamentalismus gespalten. Die pakistanische Filmemacherin Sabiha Sumar und die indische Schauspielerin Kalki Koechlin haben sich auf eine Reise durch beide Länder gemacht, um die gegenwärtigen Konflikte in und zwischen den beiden Ländern zu erkunden. Zwei mutige Frauen auf der Suche nach friedlichen Lösungen angesichts des zunehmenden religiösen Fundamentalismus.

       

      Im August 1947 wurde das ehemals unter britischer Kolonialherrschaft stehende Territorium Britisch-Indien entlang religiöser Linien zweigeteilt und es kam zur Gründung zweier unabhängiger Staaten: Indien und Pakistan. Bis heute sind die Wunden der Teilung spürbar, bis heute prägen sie die Politik der seitdem verfeindeten Nachbarländer.

      Für die Filmemacherin Sabiha Sumar sucht Pakistan noch immer seinen Weg, seine Identität. Ihr Vater siedelte 1947 zusammen mit Millionen anderer Muslime aus Indien nach Pakistan über in der Hoffnung, dass die Feudalgesellschaft in einen säkularen, industrialisierten Staat umgewandelt werden könne, der eine feste Grundlage für eine starke Demokratie sein würde. Doch dieser Traum scheiterte. Korrupte Eliten und mächtige Feudalherren regieren bis heute das Land, das sich 1956 als Islamische Republik gründete und den Islam zur Staatsreligion erklärte.

      Doch nicht nur in Pakistan, sondern auch im säkularen Indien ist der religiöse Fundamentalismus auf dem Vormarsch. Aus der Sicht der indischen Volkspartei BJP, die seit 2014 mit Narendra Modi den Premierminister stellt, ist Indien in erster Linie das Land der Hindus und des Hinduismus; Religion und Kultur der Mehrheit sollen den Ton angeben - und die Minderheiten, vor allem die rund 170 Millionen indischen Muslime, sollen sich anpassen.

      Gemeinsam mit der indischen Schauspielerin Kalki Koechlin bereiste Regisseurin Sabiha Sumar beide Länder. Die streitbaren Freundinnen treffen auf religiöse Eiferer, selbstgefällige Eliten, selbstbewusste Frauen und Verteidiger der Liberalität und zeichnen ein komplexes Bild der Nachbarstaaten, die sich oft ähnlicher sind, als ihnen bewusst zu sein scheint. Der Dokumentarfilm von Sabiha Sumar feierte im Sommer 2017 seine Premiere auf dem Filmfestival in Locarno und war danach auf zahlreichen weiteren Festivals zu sehen.

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