• 02.04.2023
      23:40 Uhr
      Weltspiegel Auslandskorrespondenten berichten | tagesschau24
       

      Themen:

      • Russland: Leben mit Sanktionen.
      • China: Immobilienkrise spitzt sich zu
      • Frankreich: Proteste und kein Ende
      • Finnland: Bröckelt der Sozialstaat?
      • Italien/Spanien: Winterdürre - was tun?
      • USA: New York - Polizisten gesucht
      • "Weltspiegel" wird 60

      Sonntag, 02.04.23
      23:40 - 00:25 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Themen:

      • Russland: Leben mit Sanktionen.
      • China: Immobilienkrise spitzt sich zu
      • Frankreich: Proteste und kein Ende
      • Finnland: Bröckelt der Sozialstaat?
      • Italien/Spanien: Winterdürre - was tun?
      • USA: New York - Polizisten gesucht
      • "Weltspiegel" wird 60

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Isabel Schayani
      • Russland: Leben mit Sanktionen

      Neun Flugstunden von Moskau entfernt, neun Stunden Zeitunterschied zur Hauptstadt - und auch mental sehr weit entfernt von dem, was im Zentrum so passiert. Wladiwostok, Russlands wunderschöne Hafenstadt am Pazifik, lebt ihr eigenes Leben. Auch von hier aus ziehen Männer in den Krieg gegen die Ukraine, doch in der Stadt wirkt die Stimmung weit nachdenklicher als in anderen Landesteilen. Im kleinen unabhängigen Buchladen ist Fachliteratur über die deutsche Vorkriegszeit und den Aufstieg Hitlers ganz oben auf der Bestsellerliste. Gleichzeitig profitieren manche hier von den Sanktionen: Zwar fehlen westliche Marken in den Läden, dafür boomt der Gebrauchtwagenhandel: Japanische oder deutsche Autos kommen hier über das nahe Japan oder Südkorea ins Land, werden von hier bis in den europäischen Teil Russlands geschickt.

      • China: Immobilienkrise spitzt sich zu

      Immer wieder gibt es derzeit kleinere Proteste in China. Wohnungskäufer fühlen sich um ihr Geld betrogen, weil Bauprojekte auf Eis liegen und sie nicht in ihr neues Zuhause einziehen können. Überschuldete Immobilienkonzerne sind das Problem. Oft sind es für die Menschen Monate oder gar Jahre des Wartens. Manche ziehen in unfertige Gebäude ein, weil sie schlicht kein anderes Zuhause mehr haben. In dem Land, in dem in den vergangenen fünfzehn Jahren so viel gebaut wurde, wie nirgendwo sonst auf der Welt, gehören Bauruinen und leerstehende Neubauten zum Landschaftsbild. Oft sind es ganze Geister-Siedlungen. Wohnungen sind häufig reines Spekulations-Objekt. Beinahe ein Drittel der chinesischen Wirtschaftsleistung hängt vom Bauboom ab. Die Krise wird zunehmend zum sozialen Problem. Ein Ausweg aus der Krise ist nicht in Sicht. 

      • Frankreich: Proteste und kein Ende

      Seit fast drei Monaten kommt Frankreich nicht zur Ruhe. Fast jede Woche demonstrieren Hunderttausende gegen die extrem unpopuläre Rentenreform von Präsident Macron. Streiks legen Teile des Landes lahm. Ein Ende ist nicht in Sicht, die Fronten sind verhärtet. Auch wenn große Teile der Demonstrationen friedlich verlaufen, kam es zuletzt zu heftigen Ausschreitungen, nicht nur in Paris, sondern auch in Städten wie zum Beispiel Nantes. Dort ist der 39-jährige Krankenpfleger Yoann Rouvière seit Januar bei jeder Demo dabei. Er engagiert sich für die Gewerkschaft und kann sich bei seinem körperlich schweren Job nicht vorstellen, zwei Jahre länger zu arbeiten. Wie den meisten Demonstranten geht es ihm um viel mehr als die Rentenreform - besonders scharf ist die Kritik an Präsident Macron: "Er hört uns nicht zu - und er will uns auch nicht zuhören." Zuletzt waren besonders junge Französinnen und Franzosen bei den Demos präsent. Wie die 30-jährige Theater-Mitarbeiterin Camille Raballand, treibt sie vor allem die Wut auf die Straße, dass Präsident Macron die Reform am Parlament vorbei durchgedrückt hat: "Wir sind auf der Straße, um unseren Unmut auszudrücken. Das ist Demokratie."

      • Finnland: Bröckelt der Sozialstaat?

      Mit 34 Jahren wurde Sanna Marin 2019 zur damals jüngsten Regierungschefin der Welt gewählt. Gemeinsam mit Präsident Niinistö hat die Sozialdemokratin das Land in die NATO geführt und auf die internationale Bühne. Doch innenpolitisch kriselt es in Finnland, wo laut Umfragen, die "glücklichsten Menschen der Welt" leben. Nach der Corona-Pandemie und der Energiekrise ist die Staatsverschuldung so hoch wie noch nie. Das einst durch die PISA-Umfrage so gelobte finnische Schulsystem schwächelt und eine Migrationsdebatte sorgt bei den rechtspopulistischen "Basis-Finnen" kurz vor der Wahl für kräftigen Aufwind. Ein Regierungswechsel bei der Wahl am 2. April ist möglich.

      • Italien/Spanien: Winterdürre - was tun?

      Wenig Niederschläge, teils hohe Temperaturen - und das im Winter. In Italien und Spanien ist das Thema Dürre bereits in der kalten Jahreszeit topaktuell. Beispiel Gardasee: Man müsse sich jetzt schon vorbereiten, sagen die Behörden vor Ort. Denn das Wasservolumen sei so niedrig wie noc

      h nie, erste Sparmaßnahmen wurden hier beschlossen. Manche Weinbauern in Italien schlagen Alarm, sie greifen auf wiedergewonnenes Wasser zurück, um ihre Rebstöcke zu bewässern und sparen somit etwa die Hälfte Wasser im Vergleich zu früher. Auch in Spanien setzt man auf solche Maßnahmen. So gibt es in Katalonien 40 Wasserrückgewinnungsanlagen. Damit liegt Spanien in Europa weit vorne. Eile ist geboten, denn z. B. Barcelonas wichtigster Wasserspeicher, der Pantà de Sau, ist nur noch zu 10 Prozent gefüllt. Rund um den riesigen Stausee sieht es aus wie in einer Wüste. Der See ist so leer, dass nun die Gefahr besteht, dass das wenige Wasser zwischen toten Fischen und Schlamm verdirbt.

      • USA: New York - Polizisten gesucht

      NYPD - die vier Buchstaben stehen für die berühmte New Yorker Polizei. Doch ein Traumjob ist es für viele heutzutage nicht mehr. Alle 30 Minuten ein Raubüberfall, kein Tag ohne Mord. Die Arbeitsbelastung der Polizisten in der Weltstadt ist enorm. Im vergangenen Jahr kehrten 3.700 Beamte der NYPD den Rücken. Einige von ihnen zieht es in den Süden, nach Florida, nicht nur der Sonne wegen. Für Sean ist hier vieles erträglicher als in New York, dort fühlte er sich alleingelassen von seinen Chefs. In Florida wagen er und seine Familie jetzt einen Neuanfang. Sean fühlt sich hier mehr geschätzt als in Big Apple und seine Karrierechancen sind auch ungleich besser.

      • "Weltspiegel" wird 60

      Das Auslands-Magazin im Ersten feiert ein rundes Jubiläum: 60 Jahre - seitdem berichten Korrespondentinnen und Korrespondenten aus aller Welt. Die Welt im Wandel, der "Weltspiegel" berichtete zunächst nur im Fernsehen, heutzutage ist das Auslandsmagazin auch digital stark präsent.

      Das in Deutschland wohl beliebteste Auslandsmagazin bringt packende Reportagen, die dem Zuschauer nicht zuletzt bei der Orientierung über die aktuellen Ereignisse auf dem Globus helfen sollen.

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      Sonntag, 02.04.23
      23:40 - 00:25 Uhr (45 Min.)
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