• 27.11.2022
      11:15 Uhr
      Kampf um Riesenpötte - Wohin steuert Hamburgs Hafen? Wohin steuert Hamburgs Hafen? | tagesschau24
       

      Mit der neunten Elbvertiefung hat sich der Hamburger Senat mit Unterstützung der Bundesregierung im Jahr 2012 entschieden, in den Wettlauf mit den wachsenden Schiffsgrößen einzusteigen. Zwischen 2019 und 2021 wurde die Elbe vertieft und verbreitert. Anfang 2022 erfolgte die Freigabe der neuen Maximaltiefgänge von 14,50 Metern bei Flut und 13,50 Metern tideunabhängig. Hat die Elbvertiefung den erhofften Effekt gebracht? Wie hoch sind die Kosten, wie hoch ist der Nutzen? Diesen Fragen geht der Film von Stefan Buchen nach.

      Sonntag, 27.11.22
      11:15 - 12:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Mit der neunten Elbvertiefung hat sich der Hamburger Senat mit Unterstützung der Bundesregierung im Jahr 2012 entschieden, in den Wettlauf mit den wachsenden Schiffsgrößen einzusteigen. Zwischen 2019 und 2021 wurde die Elbe vertieft und verbreitert. Anfang 2022 erfolgte die Freigabe der neuen Maximaltiefgänge von 14,50 Metern bei Flut und 13,50 Metern tideunabhängig. Hat die Elbvertiefung den erhofften Effekt gebracht? Wie hoch sind die Kosten, wie hoch ist der Nutzen? Diesen Fragen geht der Film von Stefan Buchen nach.

       

      Stab und Besetzung

      Redaktionelle Leitung Kathrin Becker
      Autor Stefan Buchen
      Redaktion Ben Bolz
      Produktion Anja Reingold

      Hamburg sollte Anfang des Jahrtausends zum Hafen Nummer eins in Europa werden. Die Umschlagszahlen stiegen enorm. Es schien, als könne der Hamburger Hafen die Konkurrenz in Rotterdam und Antwerpen überflügeln und vielleicht sogar abhängen. Für die neuen Märkte in Osteuropa war Hamburg günstiger gelegen als die Westhäfen.

      Aber die geografische Lage des Hamburger Hafens brachte und bringt auch Nachteile mit sich. Er liegt 120 Kilometer weit im Binnenland und kann nur über die Fahrt auf der Unterelbe erreicht werden. Und bei immer größer werdenden Schiffen wird das zum Problem. Mit einer Länge von 250 auf 400 Meter, einer Breite von 40 auf 60 Meter und einer Ladekapazität von 8000 auf 24.000 Container sind sie in den letzten Jahren gewachsen. Für diese Riesenpötte ist das Revier der Unterelbe zu eng. "Die großen Schiffe sind Gift für den Hamburger Hafen", sagt der Schiffbau- und Verkehrsexperte Ulrich Malchow im Interview mit "45 Min".

      Mit der neunten Elbvertiefung hat sich der Hamburger Senat mit Unterstützung der Bundesregierung im Jahr 2012 entschieden, in den Wettlauf mit den wachsenden Schiffsgrößen einzusteigen. Langwierige juristische Klagen gegen den Eingriff in den Fluss, die überwiegend naturschutzrechtlich begründet wurden, wehrte der Stadtstaat erfolgreich ab. Zwischen 2019 und 2021 wurde die Elbe vertieft und verbreitert. Anfang 2022 erfolgte die Freigabe der neuen Maximaltiefgänge von 14,50 Metern bei Flut und 13,50 Metern tideunabhängig.

      Hat die Elbvertiefung den erhofften Effekt gebracht? Wie hoch sind die Kosten, wie hoch ist der Nutzen? Wie leicht können die heute größten Schiffe den Hamburger Hafen erreichen? Wie aufwendig ist es, die neue Tiefe und die neue Breite der Unterelbe zu halten? Wie steht der Hamburger Hafen heute da im Wettbewerb mit den konkurrierenden Standorten?

      Diesen Fragen geht der Film von Stefan Buchen nach. Der NDR Autor sprach mit Reedern und Fischern, mit dem Präsidenten der Bundesverwaltung Wasserstraßen und Schifffahrt und Experten für internationalen Seeverkehr und Weltwirtschaft und nicht zuletzt mit den heute verantwortlichen Politikern.

      Der Film folgt der Spur der einflussreichen Reeder, der Container, der Flussbagger und nicht zuletzt des Schlicks, der immer wieder in die Elbe zurückkehrt und Fahrrinne und Hafenbecken verstopft. Es ist ein Film über hanseatische Ambitionen, natürliche Grenzen des Wachstums und die Rückkehr der Geografie.

      Film von Stefan Buchen

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