• 09.12.2022
      16:00 Uhr
      Söhne der Wüste (3/3) Durch Gobi und Taklamakan | ARD alpha
       

      1927 durchquerte der schwedische Abenteurer Sven Hedin mit 60 Mann Begleitung, 300 Kamelen und 40 Tonnen Last die Wüstenlandschaften. Für die deutsche Lufthansa sollte er die Möglichkeit einer Flugroute zwischen dem fernen China und Europa erkunden. Höhepunkt dieser Expedition: Hedin löste das Rätsel des wandernden Sees von Lop Nor inmitten der Taklamkan.

      Freitag, 09.12.22
      16:00 - 16:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      1927 durchquerte der schwedische Abenteurer Sven Hedin mit 60 Mann Begleitung, 300 Kamelen und 40 Tonnen Last die Wüstenlandschaften. Für die deutsche Lufthansa sollte er die Möglichkeit einer Flugroute zwischen dem fernen China und Europa erkunden. Höhepunkt dieser Expedition: Hedin löste das Rätsel des wandernden Sees von Lop Nor inmitten der Taklamkan.

       

      Das Problem des wandernden Sees in der Wüste hatte für die Geographen seiner Zeit dieselbe Bedeutung wie die Erreichung des Nordpols oder Timbuktus, die Entdeckung der Nilquellen und die Verfolgung des Kongo.

      Mit einer Karawane von 16 Jeeps und einem motorisierten Gleitschirm ausgerüstet, ist das ZDF-Team den Spuren Sven Hedins gefolgt und hat die Gobi und die Taklamakan durchquert. Die Filmemacher trafen auf versunkene Mongolenstädte, kämpften sich durch Sandstürme und kreuzten die Pfade der Seidenstraße.

      Die erste große Herausforderung für Hedins Expedition war die Durchquerung der Gobi auf einer längst vergessenen Variante der alten Seidenstraße. Nach monatelanger Reise auf dem Leidensweg der Kamele erreichen die Forscher zunächst die im Sand versunkenen Ruinen der schwarzen Stadt Kharakhoto, die noch zu Zeiten Marco Polos ein reiches Handelszentrum war. Wenig später können sie sich in einer Oase am Fluss Edsin Gol von den Strapazen erholen und eine meteorologische Station einrichten.

      Viel zu spät trat der eigensinnige Hedin den schwierigsten Teil der Reise an. Auf einem gefährlichen Wintermarsch musste die Expedition eine Mondlandschaft durchqueren, in der sich kaum Wasser und Futter für die Kamele fand. Wochenlang waren die Reisenden Gefangene der Einöde und verloren durch Sand- und Schneestürme einen großen Teil ihrer Kamele.

      Hedin wurde schwer krank und musste von seinen Männern auf einem Eisenbett durch die Wüste getragen werden. Nur mit Mühe und Not erreichte ein armseliger Rest der Karawane die Oasenstadt Hami. Dort gerieten sie in die Wirren des chinesischen Bürgerkriegs.

      Trotz größter Schwierigkeiten gelang es Hedin, die beiden großen Wüsten Gobi und Taklamakan zu kartographieren, ihre Klimaverhältnisse und Lebensbedingungen zu erforschen und sensationelle Funde zu machen. Er entdeckte sogar Mumien, die den Forschern noch heute Rätsel aufgeben.

      Nach acht Jahren endete seine Odyssee endlich am ersehnten Ziel, dem Lop Nor: Mein Traum, dass es mir einmal im Leben vergönnt sein möge, den wandernden See in seinem neuen nördlichen Becken mit Kanus zu befahren, war in Erfüllung gegangen.

      Film von Bernd Liebner

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