• 01.12.2022
      14:45 Uhr
      RESPEKT - Demokratische Grundwerte für alle! Verfolgt und verachtet - Rassismus gegen Sinti und Roma? | ARD alpha
       

      Sinti und Roma sind laut Umfragen die unbeliebteste Volksgruppe in Deutschland. Nach Jahrhunderten von Verfolgung und Ausgrenzung und dem Völkermord durch die Nationalsozialisten wirken immer noch Stereotype und massive Vorurteile. Zugleich herrscht großes Unwissen über die Geschichte und Situation von Sinti und Roma. Ein Grund: Das Thema taucht in den Lehrplänen kaum auf.
      Im Gespräch mit Roberto Paslowski vom Landesverband der Sinti und Roma erfährt die Moderatorin Sabine Pusch, wie fest Antiziganismus, also die rassistische Diskriminierung vermeintlicher Sinti und Roma, immer noch in der Gesellschaft verankert ist.

      Donnerstag, 01.12.22
      14:45 - 15:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Sinti und Roma sind laut Umfragen die unbeliebteste Volksgruppe in Deutschland. Nach Jahrhunderten von Verfolgung und Ausgrenzung und dem Völkermord durch die Nationalsozialisten wirken immer noch Stereotype und massive Vorurteile. Zugleich herrscht großes Unwissen über die Geschichte und Situation von Sinti und Roma. Ein Grund: Das Thema taucht in den Lehrplänen kaum auf.
      Im Gespräch mit Roberto Paslowski vom Landesverband der Sinti und Roma erfährt die Moderatorin Sabine Pusch, wie fest Antiziganismus, also die rassistische Diskriminierung vermeintlicher Sinti und Roma, immer noch in der Gesellschaft verankert ist.

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Sabine Pusch

      Viele Menschen verheimlichen, dass sie Sinti, Roma oder Jenische sind. Der Rapper RealTschawo singt davon, dass er stolz darauf ist, ein Sinto zu sein. Im Gespräch mit RESPEKT-Moderatorin Sabine Pusch erzählt der Mannheimer Musiker, wie Vorurteile und Diskriminierung seine Jugend bestimmt und seine Identität geprägt haben.

      In Südbayern besucht Sabine Pusch Chantal. Ihre Urgroßeltern wurden als Jenische von den Nationalsozialisten verfolgt und waren im KZ, die Mutter wurde immer wieder bedroht und diskriminiert. Die 17-jährige Chantal an ihrer Schule massiv gemobbt - bis hin zum Hakenkreuz auf ihrer Schulbank mit der Schrift "Hau ab Zigeuner". Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind inzwischen ergebnislos eingestellt.

      Kein Einzelfall. Im Gespräch mit Roberto Paslowski vom Landesverband der Sinti und Roma erfährt die Moderatorin, wie fest Antiziganismus, also die rassistische Diskriminierung vermeintlicher Sinti und Roma, immer noch in der Gesellschaft verankert ist. Bei der Polizei gibt es bisher keine systematische Datensammlung oder Unterstützung für Betroffene. Roberto Paslowski kämpft dafür. Und gegen Medien, die häufig antiziganistische Vorurteile bedienen. Mit einer Klage vor dem Presserat hat er etwa eine Rüge für BILD erwirkt.

      Sinti und Roma sind laut Umfragen die unbeliebteste Volksgruppe in Deutschland. Nach Jahrhunderten von Verfolgung und Ausgrenzung und dem Völkermord durch die Nationalsozialisten wirken immer noch Stereotype und massive Vorurteile. Zugleich herrscht großes Unwissen über die Geschichte und Situation von Sinti und Roma. Ein Grund: Das Thema taucht in den Lehrplänen kaum auf. Um aufzuklären, schickt die Beratungsstelle Madhouse Mediatoren in die Schulen. Im Gespräch mit dem RESPEKT-Moderatorin erzählt einer von ihnen, wie überrascht viele Schüler*innen sind, wenn sie erstmals „echte“ Rom*nja oder Sinti*zze kennenlernen.

      "RESPEKT" will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.

      Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus. Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können – und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine "Zahlen und Fakten"-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden.

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