• 28.01.2022
      15:10 Uhr
      Eisenbahn-Romantik Peloponnes - Schmalspurbahnen zwischen Meer und Olivenhainen | SWR Fernsehen RP
       

      Eine gebirgige Halbinsel wie den Peloponnes mit einer Bahn zu umrunden, direkt am Meer entlang, ist ein mutiges Unterfangen. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Arbeiten abgeschlossen waren, war mit mehr als 700 Kilometer Länge das größte Schmalspurnetz Europas entstanden. Obwohl Auto und Flugzeug erst viel später zur Konkurrenz wurden, zahlte sich dieses innovative Mobilitätskonzept für die Geldgeber nicht aus. Heute hat die griechische Staatsbahn Teile in ihr Normalspurnetz integriert. Viele Strecken wurden stillgelegt.

      Freitag, 28.01.22
      15:10 - 15:40 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Eine gebirgige Halbinsel wie den Peloponnes mit einer Bahn zu umrunden, direkt am Meer entlang, ist ein mutiges Unterfangen. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Arbeiten abgeschlossen waren, war mit mehr als 700 Kilometer Länge das größte Schmalspurnetz Europas entstanden. Obwohl Auto und Flugzeug erst viel später zur Konkurrenz wurden, zahlte sich dieses innovative Mobilitätskonzept für die Geldgeber nicht aus. Heute hat die griechische Staatsbahn Teile in ihr Normalspurnetz integriert. Viele Strecken wurden stillgelegt.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Rüdiger Lorenz

      Eine gebirgige Halbinsel wie den Peloponnes mit einer Bahn zu umrunden, direkt am Meer entlang, ist ein mutiges Unterfangen. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Arbeiten abgeschlossen waren, war mit mehr als 700 Kilometer Länge das größte Schmalspurnetz Europas entstanden.

      Obwohl Auto und Flugzeug erst viel später Konkurrenz wurden, zahlte sich dieses innovative Mobilitätskonzept für die Geldgeber schon damals nicht aus. Heute hat die griechische Staatsbahn Teile in ihr Normalspurnetz integriert. Viele Strecken wurden stillgelegt.

      "Eisenbahn-Romantik" folgt den Spuren der alten Bahn. Von Piräus geht es in modernen, elektrischen Gelenktriebwagen zum Athener Hauptbahnhof. Von dort über den Kanal von Korinth und bis Kiato. Hier endet die Oberleitung. Weiter geht es mit einem dieselelektrischen Triebwagen bis Egio, vor einen unfertigen Tunnel.

      Beeindruckend sind die Bilder der beinahe fertigen Trasse bis Patras, nach dem Tunnel. Wann der Schienenanschluss kommt, weiß niemand. Immerhin, in der drittgrößten Stadt des Landes gibt es eine S-Bahn. Das Fernseh-Team fährt 40 Kilometer auf Schmalspur dieselelektrisch. Sogar ein voll ausgestattetes Bahnbetriebswerk gibt es noch.

      Die Einheimischen erklären, was ihnen ihr Job bei der Bahn bedeutet und warum sie für den Erhalt der alten Bahnhöfe kämpfen. Alle sind sich einig, dass die stillgelegten Strecken sehr fehlen.

      Die letzte Bahninsel erwartet die Zuschauer:innen in Olympia. Auch diese Linie, vom Kreuzfahrthafen Kathakolo zu den antiken Stätten, funktioniert seit kurzem wieder fahrplanmäßig. Danach auf der Reise über Kalamata, Tripolis und zurück nach Korinth gibt es keine rollenden Züge mehr, nur noch zugewachsene Strecken, verfallende Bahnhöfe und verrostende Lokomotiven.
      Auffällig ist, dass es fast keinen modernen Zug gibt, der nicht mit Graffiti besprüht ist. Ein Sprayer, der als Koryphäe in der Athener Szene gilt, erklärt, was er unter Kunst versteht und was seine Motivation ist.

      Auch die konventionelle Kunst kommt zum Zug. In Athen die Akropolis, in Patras das neue archäologische Museum, Olympia und Mykene nicht zu vergessen. Bei Diakopto geht es mit der neuen Zahnradbahn nach oben. Dort dampft es sogar. Auch die Studenten- und Kneipenszene wird nicht vergessen.

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