Martina Fischer ist Krankenschwester und fährt seit vielen Jahren für einen mobilen Pflegedienst durch die Dörfer im Chiemgau, um alten und kranken Menschen zu helfen. Jeder Arbeitstag ist getaktet. Die damals 37-Jährige half einen Sommer lang bei einer Sennerin auf der Rampoldalm in den bayerischen Voralpen aus und merkte: Es ist zwar ein hartes Leben, aber es ist auch ihre Leidenschaft, denn hier ist sie ganz bei sich und endlich frei. Mittlerweile nimmt Martina jährlich eine viermonatige Auszeit von ihrem Pflegejob und zieht hoch auf eine Alm.
Martina Fischer ist Krankenschwester und fährt seit vielen Jahren für einen mobilen Pflegedienst durch die Dörfer im Chiemgau, um alten und kranken Menschen zu helfen. Jeder Arbeitstag ist getaktet. Die damals 37-Jährige half einen Sommer lang bei einer Sennerin auf der Rampoldalm in den bayerischen Voralpen aus und merkte: Es ist zwar ein hartes Leben, aber es ist auch ihre Leidenschaft, denn hier ist sie ganz bei sich und endlich frei. Mittlerweile nimmt Martina jährlich eine viermonatige Auszeit von ihrem Pflegejob und zieht hoch auf eine Alm.
Warum gehst Du für fast vier Monate auf eine Alm und arbeitest von Sonnenaufgang bis spätabends - und das für wenig Geld?" Diese Frage wird Martina Fischer oft gestellt. Martina Fischer ist Krankenschwester und fährt seit vielen Jahren für einen mobilen Pflegedienst durch die Dörfer im Chiemgau, um alten und kranken Menschen zu helfen. Jeder Arbeitstag war getaktet: Sechs Uhr früh das Einsatzauto in Rosenheim abholen, dann Fahrt über Land, kurzer Besuch bei jedem der Patientinnen und Patienten. Lärm und Hetze von Handys und Notfallnummern stressen die Krankenschwester. An den Wochenenden schnuppert sie frische Luft in den Bergen. Und montags geht der getaktete Alltag wieder weiter.
Vor neun Jahren half die damals 37-Jährige einen Sommer lang bei einer Sennerin auf der Rampoldalm in den bayerischen Voralpen aus. Sie merkte: Es ist ein hartes Leben, aber es ist ihre Leidenschaft und hier ist sie ganz bei sich und endlich frei.
Mittlerweile nimmt Martina jährlich eine viermonatige Auszeit von ihrem Pflegejob und zieht hoch auf eine Alm. Nach einer Weiterbildung zur Almerin auch allein. Auf der 1437 Meter hoch gelegenen Krottentalalm oberhalb des Spitzingsees lebt sie mit ihren Tieren zusammen. Sie versorgt etwa fünfzig Kälber, zwei Schweine, Hühner und Ziegen. Ohne Strom, Warmwasser und meist auch ohne Handynetz. Sie macht Käse, läuft kilometerweit, um die Zäune und Brunnen für die freilaufenden Kälber zu kontrollieren und zu reparieren. "Klar ist es viel Arbeit, aber ich bestimme selbst, wie und in welchem Rhythmus ich sie mache. Unten im Tal bestimmen andere über mich, da bin ich durch moderne Medien und durch ein beschleunigtes Arbeitsleben fremdbestimmt", meint die Almerin zu ihrer Entscheidung, quasi zwei Leben zu führen - im Sommer auf der Alm und im Herbst und Winter unten im Tal.
Es ist ihr egal, ob die Sonne scheint oder schwere Unwetter toben. Ihr Glaube und ihr enges Verhältnis zu den Tieren helfen ihr. Wenn sie dann im Herbst zurückkehrt zu ihrem Mann Franz, der sie im Sommer nur selten sieht, zu ihrem Hof und ihrem Job als Pflegekraft, bringt sie die Erfahrungen des Almlebens mit in ihre Welt "unten im Tal". 13.10.2019 Das Erste
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